Wie kann ich einfach den Mond fotografieren? Ein Mondauf- oder Monduntergang ist immer wieder ein besonderes Ereigniss. Ob Blutmond oder nicht, es lohnt sich immer! Häufiger werde ich auf Instagram nach den besten Einstellungen und dem Objektiv gefragt. Um dir die Mondfotografie zu erleichtern, schrieb ich nun diesen Blog.

Mond fotografieren – So gehts!

Wie oft hast du schon versucht, den aufgehenden Mond zu fotografieren? Oft kommt dann entweder eine überbelichtete Kugel ohne Zeichnung vor – oder der Mond ist unscharf, verwackelt oder bei längerer Belichtungszeit zu einem Ei verformt. Nun folgen einige wichtige Tipps, die für gelungene Fotos wichtig sind.

Ausrüstung für die Mondfotografie

Bevor wir über die grundlegenden Tipps sprechen, möchte ich über die passende Ausrüstung sprechen. Für die Mondfotografie ist das passsende Teleobjektiv viel wichtiger als die Kamera. Ein Teleobjektiv mit mindestens 200mm, im besten Fall 300-600mm ist empfehlenswert. Wenn noch Vordergrund wie z.B. eine Burg mit im Bild ist, sollte ein Teleobjektiv mit 400mm genügen. Diese Werte können jedoch nicht auf jedes Motiv übertragen werden. Deshalb solltest du immer lieber etwas zu viel Brennweite dabei haben als zu wenig.

Ein robustes Stativ ist bei dem Einsatz eines Teleobjektivs wichtig, damit das Foto nicht verwackelt.

Die Planung und das Wetter

Um ein gutes Bild des Mondes zu fotografieren lohnt sich immer ein passender Vordergrund. Selbstverständlich kann auch ohne Vordergrund ein schönes Bild geschossen werden, jedoch verleiht ein Vordergrund dem Bild mehr Tiefe und ist für den Zuschauer schöner zum Ansehen. Um solche Bilder zu planen nutze ich Photopills. Dort sehe ich, wann und wo der Mond aufgeht und wie der Mond zu der bestimmten Uhrzeit stehen wird. Wenn diese Daten aufgeschrieben sind, warte auf den Tag und schaue mir die Wettermodelle an. Wenn der Mond z.B. im Südosten aufgeht, sollten nach Südosten keine Wolken oder Dunst sein. Ist dies der Fall, probiere ich meist dennoch mein Glück, da manchmal der Himmel aufreißt und der Mond doch noch sichtbar wird.

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Einstellungen für die Mondfotografie

Viele Anfänger denken bei der Mondfotografie an lange Belichtungszeiten. Tatsächlich wäre dies sogar kontraproduktiv. Da der Mond indirektes Sonnenlicht ist, müssen wir ehr kurze Belichtungszeiten wählen.

Zu Beginn solltest du deine Kamera auf ISO 100 und die Blende auf f8 einstellen. Die Verschlusszeit zwischen 1/125 Sek. und 1/250 Sekunde. Die genauen Einstellungen variieren je nach Kamera, der Helligkeit des Mondes sowie dem Vordergrundmotiv.

Nachdem die Kamera auf dem Stativ steht und ausgerichtet ist, können wir uns den Kameraeinstellungen widmen. Bevor wir die Blende und ISO einstellen, sollte im Live-View auf den Mond scharf gestellt werden. Seit einigen Jahren kann man sich gut auf den Autofokus verlassen, da das Mondlicht hell genug ist. Damit auch der Vordergrund hell genug ist, sollte mit zwei Belichtungen gearbeitet werden und die zwei Bilder in der Nachbearbeitung zusammengefügt werden.

Mond zur passenden Zeit fotografieren

Das passende Timing spielt in der Landschaftsfotografie die größte Rolle. Viele Anfänger fotografieren den Mond mitten in der Nacht ohne besonderen Vordergrund. Die Königsdisziplin ist die Mondfotografie mit Vordergrundmotiven zur Dämmerung. Bei solchen Bildideen muss einfach alles passen und das Wetter mitspielen. Häufig wird man viele Versuche brauchen, bis das Ergebnis passt.

Der passende Zeitpunkt finden

Der Mondunter- oder aufgang sollte +/- 20 Minuten vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang liegen. In dieser Zeit wird die umliegende Landschaft noch ausreichend beleuchtet und das Foto kann mit einer Belichtung fotografiert werden.

Ich hoffe, dass diese kleine Anleitung Dir etwas Lust gemacht hat die Kamera mal wieder rauszuholen.
Probieren es einfach mal aus: mit den genannten Einstellungen erzielen Sie relativ schnell verblüffend gute Ergebnisse.
Viel Spass beim Mond fotografieren!


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