Wie funktioniert die Bildbearbeitung mit Lightroom? Die Landschaftsfotografie ist eines der Kerngenres der Fotografie als Kunst. Die Wahrheit ist, dass das Klicken auf den Auslöser und das Fotografieren in der Natur nur ein Teil der Landschaftsfotografie ist.

Die Bearbeitung der Landschaftsfotos sollte wie ein guter Haarschnitt sein; Die Änderungen sollten das fertige Produkt gut aussehen lassen, aber nicht zu offensichtlich sein. Wenn ich meine Landschaftsfotos in Lightroom bearbeite, sollte die Bearbeitungen, harmonisch und natürlich wirken. Übermäßig mit Photoshop bearbeitete Landschaftsbilder sind in der Fotografie weit verbreitet. Diese Fotos sind gut gemeint, aber im Allgemeinen unattraktiv und knallig. Es gibt viel Methoden, um Landschaften zu bearbeiten. Seit vielen Jahren nutze ich Adobe Lightroom Classic CC in Kombination mit Photoshop. Dies ist eine der leistungsstärksten  Fotobearbeitungs-Softwares.

Bildbearbeitung mit Lightroom – Meine Tipps

Tipp 1 – Weniger ist mehr!

Die einen Fotografen verfluchen die Bildbearbeitung die anderen konzentrieren sich überwiegend darauf. Heutzutage ist die Bildbearbeitung nicht mehr wegzudenken. Fotografierst du im RAW-Format, müssen die Fotos anschließend noch bearbeitet werden. Die einen Fotografen mögen mehr Farben, die anderen weniger. Doch am Ende des Tages gibt es nicht DIE perfekte Bildbearbeitung. In den ersten Jahren bearbeitete ich meine Fotos (aus heutiger Sicht) zu stark. Die meisten Regler bis zum Anschlag aufgedreht und dann gewundert, dass das Foto nicht wie von den Profi-Fotografen aussieht.

Mein Tipp – ziehe die Regler komplett nach recht und links. Damit erkennst du, welchen Einfluss der Regler auf das Foto hat. Besonders die Parameter “Klarheit” und “Dunst entfernen” sollten mit Vorsicht angefasst werden, da ungewollte Effekte entstehen können. Besonders in der Bildbearbeitung ist mehr. Die Bildbearbeitung mit Lightroom braucht etwas Übung. Doch nach einiger Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, die Fotos für seinen Geschmack gut zu bearbeiten.

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Tipp 2 – Virtuelle Verlaufsfilter nutzen

Neben den physischen Verlaufsfiltern für deine Kamera gibt es auch in Lightroom ein Werkzeug namens Verlaufsfilter.

Gut zu wissen: Der Verlaufsfilter in Lightroom ersetzt keinen echten Verlaufsfilter. Bei dem Fotografieren an der Location solltest du bei der Belichtung auf das Histogramm achten und korrekt nach Histogramm belichten. Deshalb gibt es auch die “echten” Verlaufsfilter, die beim Fotoshooting an die Kamera montiert werden. Dadurch wird bereits vor dem Lichteinfall auf den Kamerasensor das Bild zur Hälfte (meistens der Himmel) abgedunkelt. Dies ist wichtig, um den Dynmaikumfang der Kamera zu bewahren.

Wie im Beispielfoto zu sehen, kann der Verlaufsfilter einfach über den Himmel gezogen und anschließend über die Parameter “Belichtung” oder “Lichter” angepasst werden. In vielen Fots nutze ich den Verlaufsfilter umgekehrt, um ausschließlich den Vordergrund zu wählen und dort die Belichtung über “Belichtung” oder “Tiefen” anzupassen. In der Landschaftsfotografie wird vor Ort immer auf den Himmel belichtet. Warum das getan wird, erfährst du in diesem Blog. Dadurch sind oft die Schatten zu dunkel und mithilfe dem virtuellen Verlaufsfilter können die dunklen Bereicht wieder angepasst werden.

Tipp 3 – Sensorflecken entfernen

Draußen in der Natur ist der Landschaftsfotograf in seiner natürlichen Umgebung. Besonders beim Objektivwechsel kann Staub und Dreck in die Kamera und auf den Sensor gelangen. Je kleiner die Blende, desto mehr fällt der Schmutz auf dem Sensor auf. Seit einigen Jahren bietet Lightroom die Funktion “Bereichsreperatur“. Mit einem Klick darauf findest du unter dem Foto eine Checkbox mit dem Text “Bereiche anzeigen”. Ist die Checkbox angeklickt, färbt sich Foto in der Vorschau in Schwarz/Weiß und die Konturen des Fotos werden sichtbar. Die kleinen Punkte sind die Sensorflecken und können mit einem Mausklick entfernt werden.

Fazit

Die Bildbearbeitung ist ein einfaches unterfangen. Besonders Anfänger stellen sich häufig die Frage, ab wann es zu viel Bildbearbeitung ist. Die Fotografie ist ein kreatives Handwerk und deshalb gibt es keine festen Regeln, was zu viel Bildbearbeitung ist.

Bei der Bildbearbeitung versuche ich, die Atmosphäre im Foto so abzubilden, wie sie vor Ort gewesen ist. Häufig sitze ich vor dem Foto und überlege, ob das meinen Ansprüchen gerecht wird. Hin und wieder bin ich mir einfach nicht sicher, ob mir das Foto gefällt. Diese Unentschlossenheit ist normal und wird mit der Zeit besser. Übung macht den Meister 🙂


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