In der kalten Jahreszeit sind Handschuhe für Fotografen unverzichtbar. Wer im Winter Landschaften, Berge oder Polarlichter fotografiert, weiß, wie schnell gefrorene Finger jede kreative Idee zunichte machen können. Kalte Hände bedeuten weniger Kontrolle über die Kamera und oft verpasst man genau in diesem Moment das perfekte Licht. In diesem Beitrag stelle ich dir drei Modelle vor, die ich selbst getestet oder in meinen Workshops eingesetzt habe und die sich im Winter wirklich bewährt haben.
Warum spezielle Handschuhe für Fotografen sinnvoll sind
Normale Winterhandschuhe sind in der Regel zu dick, um damit präzise am Auslöser oder am Moduswahlrad zu arbeiten. Zudem sind viele Modelle rutschig, sodass die Kamera schnell aus der Hand gleiten kann. Fotohandschuhe sind dagegen speziell dafür konzipiert, Wärme, Beweglichkeit und Gefühl miteinander zu vereinen. Gute Modelle lassen sich sogar schichten: Bei milderen Temperaturen kannst du nur den dünnen Liner tragen und bei Minusgraden einfach eine wärmende Außenschicht darüberziehen.
Das zahlt sich besonders bei Motiven mit langen Belichtungszeiten oder bei Nachtaufnahmen aus, wenn man minutenlang stillstehen muss. Kalte Finger gehören damit endlich der Vergangenheit an.
The Heat Company Polartec Merino Liner
Die Polartec Merino Liner von The Heat Company* sind seit einiger Zeit meine erste Wahl, wenn es um funktionale Handschuhe für Fotografen geht. Ich habe sie selbst bei mehreren Wintershootings getestet, unter anderem auf den Lofoten bei minus 15 °C, und sie haben mich jedes Mal überzeugt.
Die Innenhandschuhe bestehen aus einer Mischung aus Merinowolle und Power Wool. Das macht sie nicht nur angenehm weich, sondern auch atmungsaktiv und schnelltrocknend. Gleichzeitig bieten sie eine hervorragende Wärmeleistung, obwohl das Material überraschend dünn ist.
Ein riesiger Vorteil ist das modulare System: Über den Liner kannst du den passenden, wind- und wasserdichten Shell-Handschuh ziehen. Zwischen beiden Schichten ist zudem Platz für Wärmepads, falls du bei extremen Temperaturen arbeitest. Damit eignet sich das System ideal für Polarlichter, Winterlandschaften oder Fotoreisen in kalte Regionen.

Die griffige Silikonbeschichtung auf der Innenseite sorgt dafür, dass die Kamera sicher in der Hand liegt. Auch das Bedienen kleiner Tasten oder Touchdisplays ist problemlos möglich. Ich nutze sie häufig, wenn ich mich über einen längeren Zeitraum draußen aufhalte oder während Workshops an wechselnden Standorten arbeite.
Fazit: Die „The Heat Company Liner” sind ein zuverlässiger Begleiter bei Temperaturen bis weit unter null Grad. Wer flexibel bleiben und nicht ständig zwischen Wärme und Kontrolle entscheiden möchte, wird hier fündig.
Haukland 3in1 Winterhandschuh
Die Haukland 3in1-Winterhandschuhe* haben sich in den letzten Jahren zu einem echten Klassiker unter Fotografen entwickelt – und das zurecht. Viele meiner Workshopteilnehmer, vor allem auf den Lofoten, nutzen sie und waren nahezu ausnahmslos begeistert. Ich konnte die Handschuhe dort selbst testen und war überrascht, wie gut sich Tragekomfort und Funktionalität kombinieren lassen.
Das System besteht aus drei Schichten: einem dünnen Innenhandschuh, einem wärmenden Zwischenhandschuh und einer wetterfesten Außenschicht. Diese lassen sich je nach Bedarf einzeln oder kombiniert tragen. Besonders praktisch ist, dass sich die Fingerkuppen der äußeren Schicht aufklappen und magnetisch fixieren lassen. So kann man schnell reagieren, wenn man die Kamera bedienen oder Einstellungen anpassen möchte.
Die Verarbeitung ist hochwertig, das Material robust und wasserabweisend. Selbst nach mehreren Stunden im Schnee bleiben die Hände angenehm warm. Für Landschaftsfotografen, die bei Wind und Wetter draußen sind, ist das ein enormer Vorteil.

Gerade bei Touren im Mittelgebirge oder auf Reisen, bei denen man verschiedenen Licht- und Wetterbedingungen ausgesetzt ist, bietet das 3-in-1-System die nötige Flexibilität. Auch für Fotografen, die häufig filmen oder mit einer Drohne arbeiten, ist es eine durchdachte Lösung.
Fazit: Der Haukland 3in1 ist ein Allround-Handschuh, der besonders bei langen Einsätzen überzeugt. Er ist nicht ganz so feinfühlig wie der „Merino Liner” von The Heat Company, dafür aber robuster und besser für nasse oder windige Bedingungen geeignet.
Wie du die richtige Größe und Passform findest
Eine hohe Wärmeleistung bringt wenig, wenn der Handschuh nicht richtig sitzt. Achte deshalb darauf, dass er eng genug anliegt, um die Kamera präzise bedienen zu können, aber nicht zu straff, damit die Durchblutung nicht eingeschränkt wird. Zu enge Handschuhe führen nämlich oft dazu, dass die Finger schneller auskühlen.
Gerade bei mehrschichtigen Modellen, wie dem System von The Heat Company, empfehle ich, eine halbe Nummer größer zu wählen. So bleibt genügend Platz für den Liner und das Einsetzen der Wärmepads, ohne dass es unangenehm wird.

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Mein persönliches Fazit – welcher Handschuh ist der richtige?
Beide Modelle sind hervorragende Handschuhe für Fotografen, erfüllen jedoch leicht unterschiedliche Zwecke:
Polartec Merino Liner von The Heat Company*: Ideal für Fotografen, die maximale Kontrolle, hohe Flexibilität und modulare Wärme wünschen. Sie sind perfekt für kalte, trockene Bedingungen oder als Basisschicht mit Wärmepads.
Haukland 3in1-Winterhandschuhe*: Ideal für wechselhaftes Wetter, Schnee und Wind. Eine robuste Komplettlösung, die Sie zuverlässig durch lange Fototage bringt.
Ich persönlich nutze die Handschuhe von The Heat Company am liebsten bei Reisen in den Norden oder bei Workshops im Winter, da sie sich perfekt anpassen lassen. Für viele meiner Teilnehmer war jedoch der Haukland 3in1 die bessere Wahl, da er einfacher zu handhaben ist und direkt „alles in einem“ bietet.
Unabhängig vom Modell gilt: Warme Finger bedeuten nicht nur mehr Komfort, sondern auch bessere Fotos. Wenn du dich auf dein Motiv konzentrieren kannst, ohne ständig an die Kälte zu denken, wirst du automatisch kreativer.
Mein Tipp aus der Praxis – Handschuhe für Fotografen
Egal, welchen Handschuh du nutzt: Bewege deine Finger regelmäßig zwischen den Aufnahmen und halte Ersatzwärmepads bereit. Bei besonders langen Shootings hilft es außerdem, die Hände zwischendurch in die Taschen zu stecken oder sie kurz zu bewegen, um die Durchblutung anzuregen. So bleibst du länger konzentriert und kannst dich voll und ganz auf dein Motiv einlassen.
Fazit – warme Hände, bessere Fotos
Egal, ob du dich für Haukland oder The Heat Company entscheidest: Beide Handschuhe machen das Fotografieren im Winter deutlich angenehmer. Kalte Finger lenken vom Wesentlichen ab. Mit dem richtigen Modell bleibst du hingegen konzentriert, ruhig und kreativ.
Wenn du dich noch intensiver auf die kalte Jahreszeit vorbereiten möchtest, lies gerne auch meinen Artikel „Fotografieren im Winter – Ausrüstung, Tipps & Praxisbeispiele”. Dort erfährst du unter anderem, wie du deine Kamera und Akkus bei Kälte schützt und worauf du bei Schnee und Frost achten solltest.
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