Den Pfälzerwald zu fotografieren bedeutet, weiche Sandsteinfelsen, dichte Wälder, weite Ausblicke und ein sich mit jeder Stunde veränderndes Licht einzufangen. Die größte Waldlandschaft Deutschlands bietet unzählige Möglichkeiten für stimmungsvolle Landschaftsfotos: von nebligen Tälern im Herbst bis zu goldenen Sonnenuntergängen über den Felsen der Haardt. Wer die Natur liebt, findet hier perfekte Bedingungen, um authentische und atmosphärische Aufnahmen zu machen.

Ich fotografiere seit vielen Jahren im Pfälzerwald und entdecke dabei immer wieder neue Perspektiven. Besonders lohnenswert sind die frühen Morgenstunden, wenn sich Nebel über die Täler legt, sowie die Abende, an denen das warme Licht die Felsen zum Glühen bringt. In klaren Sommernächten lässt sich auch die Milchstraße im Pfälzerwald hervorragend ablichten – fernab von störender Lichtverschmutzung.

In diesem Beitrag zeige ich dir meine Lieblingsfotospots im Pfälzerwald und gebe dir Tipps, wie du sie am besten fotografierst. Ich gebe dir Tipps zur besten Tageszeit für Sonnenaufgang und Sonnenuntergang und erkläre, weshalb die Region zu den spannendsten Orten für die Landschaftsfotografie in Deutschland zählt.

Warum der Pfälzerwald ein Paradies für Landschaftsfotografen ist

Wer den Pfälzerwald fotografieren möchte, wird schnell merken, dass dieses Mittelgebirge weit mehr zu bieten hat als dichte Wälder und Sandsteinfelsen. Kaum eine andere Region Deutschlands vereint so viele unterschiedliche Landschaftsformen auf engem Raum: sanfte Hügel, nebelverhangene Täler, schroffe Felsen und weite Ausblicke bis in die Rheinebene. Genau diese Vielfalt macht den Pfälzerwald zu einem der spannendsten Gebiete für die Landschaftsfotografie in Deutschland.

Besonders im Herbst spielt der Pfälzerwald seine Stärken voll aus. Die Nebelverhältnisse sind hier deutlich häufiger als in jedem anderen Mittelgebirge. Genau das sorgt für die mystischen Stimmungen, die Fotografen so lieben. Frühmorgens steigt der Nebel aus den Tälern auf, während die ersten Sonnenstrahlen durch die Baumwipfel brechen. Dieser Moment ist in keinem anderen Monat so oft und so intensiv zu erleben.

Wer den Pfälzerwald fotografieren möchte, sollte sich deshalb gerade in dieser Jahreszeit Zeit nehmen. Wanderwege, Aussichtsfelsen und Forststraßen verwandeln sich dann in perfekte Kulissen für stimmungsvolle Bilder. Durch das wechselhafte Licht entstehen ständig neue Motive und selbst bekannte Orte zeigen sich immer wieder von einer anderen Seite.

Pfälzerwald fotografieren – die besten Fotospots

Wer den Pfälzerwald fotografieren möchte, findet dort unzählige spannende Fotospots – von markanten Sandsteinfelsen bis zu stillen Waldtälern. Besonders im Herbst lohnt sich eine Fototour, denn in keinem anderen Mittelgebirge tritt so häufig Nebel auf. Diese Kombination aus Licht, Farbe und Stimmung ist ideal für die Landschaftsfotografie.

Zu den beliebten Fotospots im Pfälzerwald zählen beispielsweise der Luitpoldturm, der Teufelstisch und die Luger Geiersteine. Das sind jedoch nur wenige Beispiele, denn viele der schönsten Motive liegen abseits der bekannten Wege. Die vorgestellten Fotospots sind nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten.

👉 Eine Übersicht mit über 20 meiner besten Fotospots im Pfälzerwald inklusive Koordinaten findest du in meinem ausführlichen Fotoguide für den Pfälzerwald.

Fotospot 1 – Rehbergturm bei Sonnenaufgang

Unweit von Annweiler entfernt liegt ein besonderer Aussichtspunkt. Vom Rehbergturm aus hat man einen wunderschönen Weitblick über den Pfälzerwald und auf die Burg Trifels. Besonders lohnenswert ist ein Besuch im Herbst, wenn der Nebel durch die Täler fließt und die Sonne aufgeht.

Der Rehbergturm ist nur zu Fuß in 45 Minuten erreichbar.

Beste Jahreszeit: Ganzjährig

Beste Tageszeit: Sonnenaufgang

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Fotospot 2 – Buhlsteinpfeiler

Zu den schönsten Felsen zählt sicherlich der Buhlsteinpfeiler. Er liegt unweit von Dahn und bietet eine wunderschöne Aussicht auf die Waldlandschaft sowie auf die Burg Berwartstein. Dieser Fotospot im Pfälzerwald eignet sich besonders für Aufnahmen bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang.

Der Buhlsteinpfeiler ist von Busenberg aus innerhalb von 40 Minuten erreichbar. An dieser Fotolocation solltest du auf jeden Fall ein Teleobjektiv mitnehmen. Es lohnt sich.

Beste Jahreszeit: Frühling bis Herbst

Beste Tageszeit: Sonnenaufgang & Sonnenuntergang

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Blick auf Burg Drachenfels (180mm)
Blick auf Pfälzerwald (16mm)

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Fotospot 3 – Adlerbogen am Donnersberg

Etwa 45 Minuten vom Parkplatz am Donnersberg entfernt liegt mit dem Adlerbogen einer der spektakulärsten Aussichtspunkte der Pfalz. Der Weg dorthin führt über schmale Waldpfade stetig bergauf, ist aber gut begehbar und auch mit Fotorucksack problemlos machbar. Oben angekommen, eröffnet sich ein beeindruckender Blick über das Donnersbergmassiv bis weit in die Rheinebene hinein.

Um sowohl den markanten Bogen als auch die Weite der Landschaft einzufangen, empfehle ich für dieses Motiv ein Weitwinkelobjektiv mit etwa 14 mm (Vollformat). Wer möchte, kann nach Sonnenuntergang gerne noch bleiben, denn der Ort eignet sich hervorragend, um die Milchstraße über dem Pfälzerwald zu fotografieren.

Beste Jahreszeit: Ganzjährig

Beste Tageszeit: Sonnenaufgang

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Fotospot 4 – Buchkammerfels bei Sonnenuntergang

Der Buchkammerfels ist einer der weniger bekannten, aber beeindruckendsten Fotospots im Pfälzerwald. Er liegt oberhalb von Darstein und ist in etwa 25 bis 30 Minuten Fußweg vom nächsten Parkplatz aus zu erreichen. Der Pfad führt durch typische pfälzische Kiefernwälder und vorbei an moosbewachsenen Felsen – schon der Weg selbst ist ein kleines fotografisches Erlebnis.

Oben angekommen, eröffnet sich ein weiter Blick über die Hügelketten des Wasgaus. Besonders am Abend, wenn die Sonne langsam hinter den bewaldeten Hügeln verschwindet, färbt sich der Himmel in warmen Orange- und Rottönen. An klaren Tagen kann man die Sonne direkt über dem Horizont fotografieren – ein perfekter Ort, um den Tag ausklingen zu lassen.

Um sowohl den markanten Felsen im Vordergrund als auch die Weite der Landschaft einzufangen, empfehle ich für dieses Motiv ein Weitwinkelobjektiv mit einer Brennweite von 14–20 mm (Vollformat).

Beste Jahreszeit: Frühling bis Ende September

Beste Tageszeit: Sonnenuntergang

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sonnenuntergang pfalz

Fotospot 5 – Sprinzelfels bei Sonnenuntergang

Der Sprinzelfels ist einer der bekanntesten Fotospots im Pfälzerwald – und das zu Recht. Zwar kommen viele zum Sonnenaufgang, doch zwischen September und April lohnt sich auch der Sonnenuntergang, wenn die tief stehende Sonne die Täler durchstrahlt und die Felsen in warmes Licht taucht.

Vom Parkplatz in Schwanheim aus erreicht man den Aussichtspunkt in etwa 15 Minuten über einen gut ausgeschilderten Weg. Oben angekommen, eröffnet sich ein weiter Blick über den Pfälzerwald.

Um Vordergrund und Landschaft zu verbinden, eignet sich für eindrucksvolle Fotos ein Weitwinkelobjektiv (ca. 14–24 mm Vollformat). Wer hingegen den Fokus auf die Sonne oder entfernte Hügel legen möchte, erzielt mit einem leichten Teleobjektiv besonders stimmungsvolle Ergebnisse.

Beste Jahreszeit: Frühling bis Ende September

Beste Tageszeit: Sonnenuntergang

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dahner felsenland

Die beste Jahreszeit zum Fotografieren im Pfälzerwald

Der Pfälzerwald bietet zu jeder Jahreszeit beeindruckende Motive: Mystische Nebelschwaden im Herbst, frostige Felsen im Winter, frisches Grün im Frühjahr und warme Sonnenuntergänge im Sommer. Besonders im Herbst zeigt sich das Mittelgebirge von seiner schönsten Seite: Wenn sich das Laub färbt und Nebel durch die Täler zieht, entstehen einzigartige Lichtstimmungen, wie sie in Deutschland sonst kaum zu finden sind.

Auch im Winter lohnt sich eine Fototour, wenn die Höhenlagen leicht verschneit sind und die klare Luft für eine fantastische Fernsicht sorgt. Im Frühjahr begeistert der Pfälzerwald mit saftigem Grün und zartem Morgenlicht, während der Sommer perfekt für lange Tage und goldene Sonnenuntergänge ist.

Ein praktischer Tipp: Mit der Viewfindr-App lässt sich hervorragend vorhersagen, ob und in welcher Höhe sich Nebel bildet. Das ist ein echter Vorteil für alle, die stimmungsvolle Nebelfotos planen möchten. Ich habe die App ausführlich getestet. Den vollständigen Testbericht findest du ebenfalls auf meinem Blog.

Kurz gesagt: Der Pfälzerwald ist das ganze Jahr über ein Paradies für Landschafts- und Naturfotografen. Wer gezielt nach den schönsten Fotospots sucht, findet in meinem „Pfälzerwald-Fotoguide” über 20 ausgewählte Orte mit den besten Zeiten für Sonnenauf- und -untergänge, passenden Objektivempfehlungen und exakten Koordinaten.

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Ausrüstung: Was sollte man an Equipment mitnehmen?

Für die Landschaftsfotografie im Pfälzerwald brauchst du keine extrem umfangreiche Ausrüstung, aber die richtige Auswahl ist entscheidend. Ein stabiles Stativ ist beispielsweise unverzichtbar für Langzeitbelichtungen in der Dämmerung oder bei Nebel. Ebenso empfehlenswert ist ein Weitwinkelobjektiv (zum Beispiel 14–30 mm am Vollformat), um die weitläufigen Wälder und Felsformationen in ihrer ganzen Tiefe einzufangen.

Für Details und komprimierte Landschaften lohnt sich zusätzlich ein Teleobjektiv mit einer Brennweite von 70–200 mm. Damit kannst du besonders bei Nebel oder in Wäldern spannende Kompositionen festhalten. Auch Filter, insbesondere ND- und Polfilter, sind hilfreich, um Spiegelungen zu reduzieren oder mit längeren Belichtungszeiten zu arbeiten.

Da viele Fotospots nur nach kurzen Wanderungen erreichbar sind, solltest du dein Equipment auf das Nötigste reduzieren. Ein robuster Rucksack, Ersatzakkus und Mikrofasertücher – gerade bei feuchtem Herbstwetter – gehören immer ins Gepäck.

Unterkunft: Wo kann ich übernachten?

Wenn du im Pfälzerwald fotografieren möchtest, lohnt es sich, deine Unterkunft gezielt nach den in der Nähe gelegenen Fotospots auszuwählen. Besonders praktisch sind Orte wie Annweiler, Dahn oder Wilgartswiesen. Von dort aus erreichst du viele lohnenswerte Ziele wie den Rehbergturm, den Buchkammerfels oder den Sprinzelfels schnell.

Wer es ruhig mag, findet im Pfälzerwald zahlreiche kleine Pensionen, Gasthöfe und Ferienwohnungen, die oft mitten in der Natur liegen. Das ist ideal, um früh zum Sonnenaufgang oder spät zum Sonnenuntergang loszuziehen. Für längere Aufenthalte oder Workshops bieten sich auch Blockhütten oder kleine Ferienhäuser an, von denen viele direkt an Wanderwegen liegen und eine authentische Atmosphäre bieten.

Gerade im Herbst, wenn Nebel und goldene Farben viele Fotografen anziehen, sind Unterkünfte schnell ausgebucht. Eine frühzeitige Buchung lohnt sich also. Wer mehr Flexibilität benötigt, kann auch in Landau oder Pirmasens übernachten. Von dort aus erreicht man viele Fotospots im Pfälzerwald in weniger als 30 Minuten.

Fazit: Fotografieren im Pfälzerwald – Natur, Licht und Ruhe

Für mich ist der Pfälzerwald einer der inspirierendsten Orte für die Landschaftsfotografie in Deutschland. Kaum ein anderes Mittelgebirge bietet eine solche Vielfalt an Motiven – von sanftem Morgennebel in den Tälern bis zu warm glühenden Sandsteinfelsen bei Sonnenuntergang. Besonders im Herbst entfaltet die Region ihre ganze Magie: Nebel, intensive Farben und weiches Licht sorgen für unvergessliche Motive.

Ob du gezielt bekannte Fotospots im Pfälzerwald ansteuerst oder dich einfach treiben lässt – hier findest du überall neue Perspektiven und natürliche Ruhe. In meinen Fotoworkshops im Pfälzerwald (Tageskurse und mehrtägige Intensivkurse) kannst du deine Fähigkeiten vertiefen und lernen, das Beste aus Licht, Komposition und Technik herauszuholen.

Wenn du die Region lieber selbst entdecken möchtest, findest du in meinem Pfälzerwald-Fotoguide mit 20 ausgewählten Spots genaue Koordinaten, Tipps zur besten Jahreszeit sowie viele Empfehlungen aus der Praxis. Damit bist du perfekt vorbereitet für deine nächste Fototour durch den Pfälzerwald.


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Eine Meinung zu “Pfälzerwald fotografieren – Die schönsten Fotospots und Motive

  1. Andreas Grün sagt:

    Hallo ich möchte im Oktober für ein paar Tagein den Pfälzerwald zum Fotografieren. Wo sollte man den ein Hotel oder Pension buchen um zentral zu sein um die Spots zu erreichen . Möchte Sonnenaufgang und Untergang Fotografieren . Vielen Dank für die Info im Voraus

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