Wie schneidet die Nikon Z8 im Test wirklich ab? Nun, dieser Frage möchte ich hier auf den Grund gehen und zwar in Bezug auf die “neue” Nikon Z8. Nein, neu ist sie nicht mehr, aber selbst Ende 2023 liegen die Lieferzeiten noch bei 2-3 Monaten. Aber ist das neue Flaggschiff wirklich der Gamechanger? Ich fotografiere seit 2019 mit dem Nikon Z System und war von Anfang an mit der Nikon Z7 sowie der Nikon Z6 dabei. Hier möchte ich meine Erfahrungen mit der Kamera teilen und dir sagen, wann sich der Kauf lohnt.

Nikon Z8 im Test: Die perfekte Kamera für Landschaftsfotografen?

Ist die Nikon Z8* die beste Kamera für Landschaftsfotografen? Nur langsam. Die Kamera ist nun seit knapp 5 Monaten in meinem Besitz und ich hatte die Gelegenheit, sie unter den verschiedensten Bedingungen zu testen. Aber nach 5 Monaten kann ich noch keinen finalen Testbericht schreiben. Bevor ich auf die obige Frage eingehe, möchte ich zunächst erklären, warum ich mich für den Umstieg auf die neue Z8 entschieden habe.

Von Nikon Z7 zu Nikon Z8

Ich bin seit der ersten Generation der Nikon Z7 dabei und eigentlich sehr zufrieden. Warum eigentlich? Es gab einige Dinge an der Z7, die mich nach einiger Zeit gestört haben. Zum einen hatte die Z7 nur einen Steckplatz für eine Speicherkarte, nicht den besten Autofokus und war deutlich kleiner als meine alte Nikon D800. Ja, auf den ersten Blick ist es toll, wenn die Kamera nicht so groß ist. Aber die Kamera muss mir auch gut in die Hand passen und das war bei der Z7 im Vergleich zur D800 nicht wirklich der Fall (warum das wichtig ist, kannst du in diesem Blog nachlesen).

die nikon z8 im test

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Der erste Eindruck und Neuerungen

Vor zwei Jahren wollte ich eine Systemkamera im Gehäuse einer D800, aber mit mehr Leistung. Also einen besseren Autofokus, zwei Speicherkartenslots und ein klappbares Display für das Hochformat. Die ersten Gerüchte über die Z9 ließen mich schon mal einen Blick auf das Gehäuse werfen, aber nach der Vorstellung eines Gehäuses mit nicht abnehmbarem Batteriegriff war mir das Ganze dann doch zu schwer. Oh Mann, ich hatte mich so darauf gefreut. Lange Rede, kurzer Sinn, im Mai 2023 wurde die brandneue Nikon Z8* vorgestellt, eigentlich eine Z9, nur ohne Batteriegriff. Geil, die musste ich mir sofort bestellen!

Ankunft der neuen Nikon nach 2 Wochen

Keine zwei Stunden nach der Präsentation habe ich die Kamera direkt bei Calumet bestellt. Nach zwei Wochen konnte ich die Nikon Z8 in den Händen halten. Der erste Eindruck war wie immer grandios. Die Verarbeitung, die Tasten und das Gefühl, wieder eine ordentliche Kamera in der Hand zu halten, waren einfach gigantisch. Nicht falsch verstehen, die Nikon Z7 ist auch toll, aber die Z8 liegt mir einfach deutlich besser.

Das erste Fotoshooting mit der Nikon Z8

Der erste Einsatz der neuen Kamera fand direkt zu Hause im Pfälzerwald statt. Dabei habe ich gleich gemerkt, dass der Rucksack wieder etwas schwerer ist. Vor Ort hat mir das Klappdisplay sehr geholfen, bodennah im Hochformat zu fotografieren. Zuerst hatte ich Bedenken, dass die Schiene brechen könnte, aber nach meiner kürzlichen Fotoreise nach Norwegen weiß ich, dass sie sehr robust ist. Im ersten Test der Nikon Z8 schlug sich die Kamera wirklich gut. Die Nikon Z8 bietet auch die Möglichkeit, intern ohen Fernauslöser über 30 Sekunden hinaus zu belichten. Nun sind auch 60, 90, 120 bis zu 900 Sekunden möglich. Zukünftig kann man den Fernauslöser Zuhause lassen. Warte, oder auch nicht?

Der Delay-Mode der Nikon Z8 und Z9

Ganz ehrlich, das ist die beste Kamera, die ich je in den Händen gehalten habe. Was ich allerdings sehr ärgerlich finde, ist, dass die Delay-Funktion immer noch deaktiviert ist. Bei den DSLRs hieß diese Funktion Spiegelvorauslösung, bei den Z6/Z7 dann Auslöseverzögerung. Warum ist das wichtig?

Ab und zu bin ich nachts unterwegs, um das Nordlicht oder die Milchstraße zu fotografieren. Damit ich beim Auslösen nicht die Kamera berühren muss und das Bild verwackelt, benutze ich die Auslöseverzögerung. Nun könnte man sagen, nimm doch einfach den 2-Sekunden-Timer. Das Problem ist, dass dieser immer mit dem grünen Licht leuchtet und somit den Vordergrund ausleuchtet. Wenn man alleine am Fotospot ist, kein Problem. Trifft man aber auf Gleichgesinnte, sind diese nicht erfreut wenn man den gesamten Vordergrund ausleuchtet. Ganz ehrlich Nikon, das kann man doch einfach mit einem Update wieder hinzufügen.

Der Starlight-View der Z8

Eines der größten Probleme meiner Nikon Z7 ist der Liveview bei Nacht. Während meiner Fototour auf La Palma war das eine echte Herausforderung, nachdem ich die Bildkomposition eingestellt hatte. Der “Starlight View” der Nikon Z8* ist eine bahnbrechende Funktion, die die Kamera zu einer sehr guten Wahl für Astrofotografen macht. Dank dieser Option kann die Kamera selbst bei extrem schwachen Lichtverhältnissen Details im Vordergrund anzeigen, die völlig im Dunkeln liegen. Gut, Sony-Benutzer kennen das schon seit Jahren, aber für einen treuen Nikon-Fotografen ist das eine ziemlich geniale Option.

nikon z8 test
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Fazit

Die Nikon Z8 ist eine Kamera, die man für alle Arten der Fotografie in der Natur verwenden kann. Und die Frage, die ich am Anfang dieses Blogs gestellt habe, kann ich mit Ja beantworten.

Egal in welcher Disziplin man sie einsetzt, sie bringt immer einen Mehrwert im Vergleich zu ihren Vorgängern und erleichtert die Arbeit um ein Vielfaches. Der Preis für diesen Mehrwert ist eine hohe Investition und der Nachteil in Bezug auf Gewicht und Größe. Wenn man wie ich von der Fotografie lebt, schätzt man ein Kameragehäuse, auf das man sich verlassen kann, egal ob es regnet oder kalt ist.

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, hier durchzulesen. Ich hoffe, der Artikel hat Dir ein paar Anregungen gegeben und vielleicht hilft er Dir ja, Dich für eine Kamera zu entscheiden.


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3 Meinungen zu “Die Nikon Z8 im Test: Meine Erfahrungen nach 5 Monaten

    • Sven sagt:

      Kann ich alles nur bestätigen. k
      Komme von Pentax K3/Sony 6500/Sony A7III/Nikon Z6II.
      Habe die Z8 jetzt 4 Wochen und bin extrem glücklich mit ihr. Habe sogar noch ein SmallRig L-Bracket angeschraubt.
      Ich liebe sie….wirklich. unglaubliches Gehäuse, unglaublicher Autofokus, extrem geile Farben, super Details. Okay, ich nutze das Z28-70 und Z 70-200 2.8 aus der S-Serie. Unglaublich, was vorallem das 70-200 abliefert.
      Wenn ihr könnt, kauft sie euch.
      Liebe Grüße
      Sven

  1. Thomas sagt:

    Danke für den schönen Bericht. Er deckt sich mit meinen Erfahrungen und ich bin echt happy mit meiner “Dicken”. Eines stört mich aber an der Z8, was aber nicht mit einem Firmware-Update behoben werden kann: Mit der Z7 und der Z6II habe ich die Möglichkeit, Benutzereinstellungen mit U1, U2, U3 zu speichern, lieben gelernt. Die Z8 bietet zwar die Möglichkeit, wie die anderen “Profi-Nikons”, diverse Einstellungen über die Individual- und Aufnahmekonfiguration zu speichern, aber das Konzept leuchtet mir nicht ein: Ich wähle eine bestimmte Konfiguration, und wenn ich dann eine der Einstellungen verändere, wird diese gleich gespeichert… Das finde ich sehr seltsam und komme damit nicht wirklich klar. Aber vielleicht hast Du Dich ja auch schonmal mit diesem Thema befasst.

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