Sonnenuntergang an einem Bergsee im Allgäu. Im Mai ging es spontan ohne große Vorplanung mit einem guten Fotofreund nach Oberstdorf ins Allgäu, um einen bekannten Bergsee zum Sonnenuntergang zu fotografieren. Eigentlich wollte ich den See bereits im Juli 2018 besuchen, doch zeitlich passe es nicht in den Plan.
Sonnenuntergang im Allgäu
Seit Ende April beobachte ich die verschiedensten Webcams in Oberstdorf um die Schneeschmelze zu beobachen. Bereits Ende Mai ist über 90% der Schneemassen ins Tal geflossen und die Wanderwege durften wieder betreten werden. Die Vorfreude stieg von Tag zu Tag und am 26. Mai ging es endlich mit meinem Auto nach Oberstdorf. Noch schnell am Aldi vorbeigefahren und etwas für die Nacht in den Bergen eingekauft. Müsliriegel für Zwischendurch und Nudeln mit Pesto zum Abendessen. Das könnte gut werden 🙂
Um 14 Uhr erreichten wir den Wanderparkplatz südlich von Oberstdorf. Dort packten wir die letzten DInge wie Powerbank, Essen und Tricken, Wanderstöcke und die Kamera ein. Der Rucksack wog gesamt 25 Kilo. Insgesamt sind es 800 Höhenmeter auf 6 Kilometer bis zum Bergsee. Klingt eingentlich ganz einfach, doch auf den ersten 3 Kilometer legt man nur 40 Höhenmeter zurück 🙂 Mit voller Motivation zog ich den Rucksack auf und wanderte die ersten Kilometer.
Die ersten zweihundert Höhenmeter liefen sich sehr einfach. Doch irgendwann ließ die Kondition nach und ich musste alle 50-60 Meter eine kurze 5-Sekunden-Pause machen. In in gesundheitlicher Sicht hat die Coronakrise ihre Spuren hinterlassen. Auf 1300 Metern legte ich eine große Pause ein und setzte den schweren Rucksack ab. Und wieder bemerkte ich, dass 25 Kilo einfach zu viel sind. Und wer hätte es gedacht: 6 Kilo zu viel mitgeschleppt. Nach über 3 Studen kam ich am See an und durfte ein wunderschönes Bergpanorama bestaunen. Es sind diese Momente, die einen für diese Strapazen entschädigen und den harten Auftieg fast vergessen lassen.
Kurz nach der Ankunft baute ich mein Nachtlager auf. Als Zelt nutze ich das Salewa Litetek II. Dieses wiegt nur 1,5 Kilo und ist innerhalb von 5 Minuten aufgebaut. Noch schnell die ISO-Matte und Schlafsack ins Zelt gelegt und den Gaskocher für das wohlverdiente Abendessen eingeschaltet. Italienische Nudeln mit Pesto und einer grandiosen Bergaussicht. Gibt es etwas besseres? Laut verschiedenen Wettermodellen sollte es einen wolkenreichen Sonnenuntergang geben. Wir hofften auf ein schönes Farbenspiel doch wurde etwas enttäuscht. Nach dem Sonnenuntergang kuschelte ich mich in mein kleines Nachtquatier und schlief bis 1 Uhr. Es klingelte mein Wecker und die Hoffnung auf einen wolkenfreien Himmel stieg. Keine 2 Meter gelaufen und ich wurde von dem Sternenhimmel umgehauen. Mein Plan ging auf und ich durfte die Milchstraße über den Allgäuern Bergen fotografieren.
Willst du mehr über die Landschaftsfotografie erfahren?
Wenn du keine Artikel mehr verpassen willst, dann lass einfach deine E-Mail-Adresse da und ich schicke Dir regelmäßig meine neuesten Blogbeiträge.