Wer viel reist, kennt die Frage: Darf ein Stativ im Handgepäck mit ins Flugzeug genommen werden? Gerade für Landschaftsfotografen ist ein Stativ unverzichtbar, beispielsweise für Langzeitbelichtungen am Meer, Nachtaufnahmen in der Stadt oder Sonnenaufgänge in den Bergen. Gleichzeitig möchte niemand am Flughafen riskieren, dass das Stativ beim Sicherheitscheck hängen bleibt.
Ich habe diese Situation schon selbst mehrmals erlebt. Manchmal war es kein Problem, manchmal musste ich nachfragen und manchmal musste ich sogar spontan umpacken. In diesem Blog zeige ich dir, worauf du achten solltest, welche Erfahrungen ich auf meinen Reisen gemacht habe und welche Stative sich besonders für Flugreisen eignen.
Hinweis zur Aktualisierung:
Diesen Artikel habe ich ursprünglich 2018 geschrieben. Inzwischen hat sich bei Airlines, Stativmodellen und meinen eigenen Reiseerfahrungen einiges getan. Deshalb findest du hier die komplett überarbeitete Version – auf dem Stand von September 2025.
Darf ein Stativ ins Handgepäck?
Die kurze Antwort lautet: Ja, in den meisten Fällen darf ein Stativ im Handgepäck transportiert werden. Es gibt jedoch ein paar Dinge, die du wissen solltest.
Ein Stativ ist kein verbotener Gegenstand, sofern es keine scharfen Kanten oder auffällige Metallspitzen aufweist. Die meisten Probleme entstehen nicht durch die Vorschriften selbst, sondern durch die Einschätzung des Sicherheitspersonals. So kann ein schweres, massives Stativ beispielsweise als „potenziell gefährlich“ eingestuft werden. Das ist zwar selten, kommt aber vor.
Trotzdem packe ich mein Stativ fast nie ins Handgepäck. Der Grund ist einfach: Bei der Größe ist man extrem eingeschränkt. Ein kompaktes Reisestativ mag zwar hineinpassen, doch für die anspruchsvolle Landschaftsfotografie ist es mir oft nicht stabil genug. Mit dem Aufgabegepäck hatte ich dagegen noch nie Probleme und kann auch ein größeres, stabileres Stativ mitnehmen, das sich am Ende einfach besser bewährt.

Worauf du achten solltest, falls du es doch im Handgepäck mitnehmen willst:
• Länge im zusammengeklappten Zustand: Die meisten Airlines erlauben Handgepäck mit einer Länge von maximal ca. 55 cm. Ein kompaktes Reisestativ passt also problemlos.
• Gewicht: Handgepäck darf meist 7–10 kg wiegen. Ein schweres Stativ frisst hier schnell Platz.
• Material & Spitzen: Gummifüße sind unproblematisch, Metallspitzen oder Spikes solltest du für Flüge besser abschrauben oder zu Hause lassen.
Aus meiner Sicht ist Aufgabegepäck die bessere Wahl. Wenn du jedoch nur mit Handgepäck unterwegs bist, gibt es einige kompakte Modelle, die sich dafür sehr gut eignen. Dazu gleich mehr.

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Tipps aus der Praxis
Ein Stativ im Handgepäck mitzunehmen, klingt verlockend – vor allem, wenn du nur mit Rucksack reist. In der Realität ist es jedoch nicht immer so praktisch. Ich habe es in den letzten Jahren ein paar Mal probiert und dabei schnell gemerkt, dass der Platz im Handgepäck zu kostbar ist. Neben Kamera, Objektiven und Laptop bleibt kaum Spielraum für ein stabiles Stativ.
Deshalb habe ich mir angewöhnt, es ins Aufgabegepäck zu legen. Bisher hatte ich damit noch nie Probleme, weder am Flughafen Frankfurt noch bei Reisen ins Ausland. Im Gegenteil: So konnte ich auch größere Modelle einpacken, die am Ende einfach stabiler sind. Das zahlt sich besonders aus, wenn Wind im Spiel ist oder du mit Teleobjektiven arbeitest.
Hier sind ein paar Tipps, die sich bei mir bewährt haben:
• Vor dem Flug die Regeln der Airline prüfen. Manche Gesellschaften sind strenger als andere. Ein kurzer Blick auf die Website erspart Diskussionen.
• Stativ im Koffer schützen: Ich lege mein Stativ immer quer zwischen Kleidung, damit es nicht verrutscht. So war es noch nie beschädigt.
• Bei Handgepäck auf klein und leicht setzen. Wenn Aufgabegepäck nicht möglich ist, achte unbedingt auf ein Reisestativ mit kleinem Packmaß. Alles andere wird schnell zum Stress.
• Spikes abmontieren: Metallspitzen können an der Kontrolle auffallen. Ich nehme sie gar nicht erst mit, um Diskussionen zu vermeiden.
Letztendlich gilt: Überlege dir, welche Art von Fotografie du auf der Reise betreiben möchtest. Für Cityscapes oder kurze Ausflüge reicht ein kompaktes Modell. Wenn du Landschaften mit langen Brennweiten fotografieren oder bei stürmischem Wetter fotografieren möchtest, ist ein größeres Stativ aus dem Aufgabegepäck die bessere Wahl.
Welche Stative eignen sich für Reisen?
Nicht jedes Stativ ist gleich gut für das Handgepäck bzw. für Flugreisen geeignet. Wenn du nur mit Handgepäck unterwegs bist, lohnt sich besonders ein leichtes, kompaktes und trotzdem stabiles Modell. Je nach Reise nutze ich unterschiedliche Varianten.
Für kurze Städtetrips oder Touren, bei denen Gewicht und Packmaß eine entscheidende Rolle spielen, greife ich gern zum Rollei Easy Traveler XL*. Es passt in fast jeden Rucksack, ist schnell aufgebaut und ideal, wenn du nur mit leichtem Gepäck unterwegs bist.
Wenn es etwas robuster sein darf, greife ich zum Rollei Lion Rock Traveler Pro*. Gerade bei Wind oder unebenem Untergrund bietet es deutlich mehr Stabilität. Es ist zwar etwas schwerer, dafür ist es aber ein echtes Arbeitstier für die Landschaftsfotografie.
Es gibt natürlich viele gute Modelle, aber diese beiden haben sich auf Reisen für mich bewährt, weil sie genau die richtige Balance zwischen Packmaß und Stabilität bieten, die man unterwegs braucht.
Fazit: Stativ im Handgepäck – meine Empfehlung
Grundsätzlich darf ein Stativ im Handgepäck mit ins Flugzeug genommen werden, doch es ist nur selten wirklich praktisch. Der Platz ist stark begrenzt und die Stabilität kleiner Modelle reicht für die anspruchsvolle Landschaftsfotografie oft nicht aus. Deshalb packe ich mein Stativ fast immer ins Aufgabegepäck. Dort hatte ich bisher noch nie Probleme und kann auch größere und stabilere Modelle mitnehmen.
Wenn du ausschließlich mit Handgepäck reist, achte bei der Wahl deines Reisestativs auf ein kompaktes Modell mit kleinem Packmaß. Modelle wie das „Rollei Easy Traveler XL” oder das „Lion Rock Traveler Pro” sind dabei eine gute Wahl, da sie leicht sind und dennoch genügend Stabilität bieten.
Am Ende sind nicht nur die Technik, sondern auch die Vorbereitung entscheidend. Informiere dich deshalb vor jedem Flug über die Regeln der Airline, sichere dein Stativ im Koffer und sei dir darüber im Klaren, wie viel Platz du wirklich in deinem Rucksack hast. So vermeidest du Stress am Flughafen und bist bestens für deine nächste Reise gerüstet.
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