Bildkomposition bedeutet, ein Bild so ansprechend und stimmig wie möglich zu komponieren. Hierzu werden unterschiedliche Techniken eingesetzt, die im Grunde als fotografische Regeln gelten. Doch letztendlich sind es keine Regeln, sondern viel mehr RIchtlinien. Es gibt jedoch einige Tipps, die du befolgen solltest, um die Qualität deiner Landschaftsfotos zu steigern.
Landschaftsfotografie-Komposition: Die Drittel-Regel und Goldener Schnitt
Eine der ersten Regeln, die die meisten von uns als Anfänger in der Fotografie lernen, ist die „ Drittelregel sowie der Goldene Schnitt. Grundsätzlich funktioniert es nach dem Prinzip, dass das menschliche Auge von Natur aus zu etwa einem Drittel eines Bildes von Objekten angezogen wird.
Dies ist eine solide Regel für eine gute Komposition, aber beschränke die Landschaftsfotografie nicht nur auf diese eine Regel.
Ich bin mir nicht sicher, was an ihnen golden ist, aber ich weiß, dass sie Ihnen helfen können, aus der Drittelregel auszubrechen und noch angenehmere Kompositionen in Ihren Landschaften zu eröffnen. Der einfachste Weg, um zu verstehen, was diese beiden Regeln sind, besteht darin, sie visuell zu sehen.
Je mehr Du diese Prinzipien in deiner Komposition anwendest, desto besser werden deine Landschaftsfotos. Viele Kameras haben die Option, ein Raster im Sucher oder auf dem LCD-Bildschirm einzublenden. Damit ist es einfacher, diese Gestaltungsmöglichkeit zu nutzen.
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Symmetrie nutzen und verstehen
Diese „Regeln“ sind eine großartige Möglichkeit, die fotografische Komposition zu verstehen und zu verbessern. Diese dürfen auch gebrochen werden, wenn es einen klaren Grund dafür gibt. Einer dieser Fälle ist, wenn du die Symmetrie nutzen möchtest.
Symmetrie gefällt unseren Augen in vielerlei Hinsicht visuell und die Fotografie ist da keine Ausnahme.
Bist du an deinem Fotomotiv angekommen, kannst du nach einem symetrischen Ausschnitt suchen. Dies können natürliche Reflektionen wie Seen, Pfützen oder von Menschenhand geschaffene Elemente wie Fensterscheiben bei Stadtlandschaften sein. Fotografierst du ein Motiv mit einer Spiegelung, ist eine mittlere Bildkomposition vielleicht die bessere Wahl.
Festbrennweite nutzen
Die meisten Fotografen sind Freunde von Zoom-Objektiven. Im Bezug zur Flexibilität sind diese Objektive für Landschaftsfotografen häufig die bessere Wahl. Doch wo liegt der große Vorteil der Festbrennweite? Abgesehen von technischen Aspekt (bessere Schärfe, größere Offenblende, etc) sind diese besonders für die Schulung des Fotografischen Auge extrem wertvoll.
Um das Auge für die Bildgestaltung zu schulen, ist es immer gut, nur mit einer Brennweite zu fotografieren. Es ist zwar „anstrengender“, weil du dich körperlich mehr bewegen musst, aber gleichzeitig auch viel spannender.
Mit einer Festbrennweite musst Du dir zwangsläufig mehr Gedanken über die Bildgestaltung machen als mit einem Zoomobjektiv. Wenn du kein Festbrennweite hast, kannst du auch an deinem Zoomobjektiv eine feste Brennweite einstellen und damit Fotografieren. Probiere es einfach aus. Geh mit deiner Kamera los und beobachte, was du mit einer festen Brennweite anders machst.
Vordergrund in die Bildkomposition einbinden
Viele Landschaftsfotografen sind immer auf der Suche nach großartigen Aussichtspunkten auf die weite Landschaft. Diese Spots bieten Dir definitiv eine wunderschöne Aussicht, aber oft kann das Einbeziehen eines Vordergrundelements das Foto deutlich verbessern.
In der Landschaftsfotografie gibt es ein Sprichwort: „Vordergrund macht Bild gesund“.
In meiner Anfangszeit hab ich viele Landschaftsfotos fotografiert, doch oft fehlte das gewisse Etwas. Ein gelungener Vordergrund wird die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich ziehen, insbesondere mit einem Weitwinkelobjektiv, welches nähere Objekte viel größer erscheinen lässt.
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Mein wichtigster Tipp: Kamera auf Augenhöhe vermeiden
Viele angehende Fotografen fotografieren aus Augenhöhe und merken nicht, welche Möglichkeiten noch da sind. Bei meinen Fotoworkshops steht dieser Tipps weit oben auf dem Programm. Das Fotografieren mit Stativ gehört zu den Grundlagen der Fotografie. Warum? Das kannst du hier nachlesen.
Meistens fotografiert man stehend. Grundsätzlich ist das auch eine gute Möglichkeit zu fotografieren. Oft zahlt es sich aber aus, die gewohnte Augenhöhe zu verlassen. Vielleicht sieht es für dich total bescheuert aus, wenn du andere Leute mit der Kamera auf dem Boden liegen siehst. Aber erstens ist es gut, mal etwas Verrücktes auszuprobieren, und zweitens ist es gar nicht so verrückt, wie es rüberkommt.
Aus der Vogelperspektive erscheinen die Motive oft kleiner und die Perspektive lässt das Bild manchmal herablassend wirken. Umgekehrt kannst du Motive durch die Froschperspektive größer erscheinen lassen. Probier es einfach mal aus. Schnapp dir deine Kamera, such dir ein Motiv und fotografiere es aus 10 verschiedenen Höhen.
Fazit
Die Landschaftsfotografie ist eines der vielfältigsten Gernes der Fotografie. Viele Einsteiger fokussieren sich zu sehr auf die Technik und vernachlässigen den kreativen Aspekt wie die Bildkomposition. Das berühmte Fotografische Auge entsteht nicht vom einen auf den anderen Tag. Vor über 10 Jahren hielt ich meine erste Kamera in der Hand und die Fotos von damals sind zwar grauenvoll, aber zeigen meine Entwicklung auf. Übung macht den Meister!
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