Welcher Monitor ist der beste für die Bildbearbeitung? Wer seine Fotos professionell bearbeiten will, braucht nicht nur eine gute Kamera und eine passende Software, sondern auch den richtigen Monitor. Denn was nützt das beste Bild, wenn es auf dem falschen Monitor betrachtet und bearbeitet wird? Die Wahl des richtigen Monitors für die Bildbearbeitung ist entscheidend, um Farben richtig zu sehen und präzise an Feinheiten zu arbeiten. In diesem Blogbeitrag erfährst du, worauf du achten solltest – und welche drei Monitore ich besonders empfehlen kann.
Was macht einen Monitor für Fotografen aus?
Viele Fotografen beginnen mit herkömmlichen Office-Monitoren oder billigen Gaming-Bildschirmen. Doch schon nach kurzer Zeit fällt auf: Farben wirken anders, Kontraste sind ungenau und spätestens im Druck sehen die Bilder ganz anders aus als am Bildschirm. Das liegt daran, dass Standardmonitore nicht für farbkritische Arbeiten ausgelegt sind.
Fotografen und Bildbearbeiter benötigen eine exakte Farbwiedergabe, um sicherzustellen, dass das Bild, das sie am Bildschirm sehen, auch dem entspricht, was später gedruckt oder digital veröffentlicht wird. Monitore für die Bildbearbeitung sind speziell für diese Aufgabe ausgelegt und bieten eine wesentlich genauere Farbwiedergabe. Ohne exakte Farbwiedergabe können wichtige Details verloren gehen oder Bilder auf anderen Geräten unerwartet anders aussehen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Langlebigkeit und Stabilität der Farben. Während herkömmliche Monitore oft schon nach wenigen Monaten Farbabweichungen aufweisen, garantieren professionelle Monitore eine konstante und zuverlässige Darstellung über viele Jahre. Zudem verfügen sie über Technologien wie die Hardwarekalibrierung, die eine langfristig stabile Farbtreue gewährleisten.
Ein guter Monitor für die Bildbearbeitung zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Hohe Farbgenauigkeit: Mindestens 99 % AdobeRGB- oder sRGB-Abdeckung sind essenziell.
- Hardware-Kalibrierung: Ein professioneller Monitor lässt sich präzise kalibrieren, um konstante Farben zu gewährleisten.
- Gleichmäßige Helligkeitsverteilung: Ohne unregelmäßige Ausleuchtung und störende Farbabweichungen an den Rändern.
- Höhere Auflösung: Besonders 4K-Monitore bieten eine gestochen scharfe Darstellung für Detailarbeit.
Welche Bildschirmgröße ist optimal?
Die Größe eines Monitors spielt eine wesentliche Rolle für ein komfortables Arbeiten in der Bildbearbeitung. Während kleinere Monitore oft preiswerter und platzsparender sind, bieten größere Bildschirme einen deutlich besseren Überblick über die Bildkomposition.
Für Einsteiger oder Fotografen mit begrenztem Platzangebot sind 24-Zoll-Monitore eine gute Wahl. Sie bieten ausreichend Fläche für Standard-Bildbearbeitung und sind oft preislich attraktiver. Wer jedoch intensiver mit großen Bilddateien arbeitet oder regelmäßig mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet hat, fährt mit 27 Zoll oder größer besser. Diese Größe ermöglicht eine feinere Detailbetrachtung und ein produktiveres Arbeiten, insbesondere in Kombination mit einer 4K-Auflösung.
Noch größere Monitore wie 32 Zoll oder Ultrawide-Formate sind eine hervorragende Wahl für diejenigen, die gerne mit mehreren Symbolleisten oder im Split-Screen-Modus arbeiten. Allerdings muss dafür genügend Platz auf dem Schreibtisch vorhanden sein. Außerdem ist eine höhere Pixeldichte wichtig, da Full-HD auf so großen Bildschirmen schnell unscharf wirken kann.
Meine Top 3 Monitor-Empfehlungen für die Bildbearbeitung
Kleines Budget – EIZO CS2400S
Der EIZO CS2400S* ist ein hervorragender Monitor für alle, die sich mit professioneller Bildbearbeitung beschäftigen möchten, aber noch nicht zu tief in die Tasche greifen wollen. Er bietet eine exzellente Farbwiedergabe mit 99 % AdobeRGB-Abdeckung und eine 16-Bit-Look-Up-Table für maximale Farbpräzision. Das Beste? EIZO garantiert eine gleichmäßige Helligkeit über das gesamte Display. Ich habe diesen Monitor lange genutzt und war beeindruckt von der Stabilität der Farben. Besonders für ambitionierte Hobbyfotografen oder Einsteiger in die professionelle Retusche ist der CS2400S eine ausgezeichnete Wahl.
Mittleres Budget – BenQ SW272U
Der BenQ SW272U* kombiniert 4K-Auflösung mit hervorragender Farbwiedergabe. Dank 99 % AdobeRGB und 100 % sRGB-Abdeckung siehst du deine Bilder genau so, wie sie später gedruckt oder online veröffentlicht werden. Besonders praktisch ist die Werkskalibrierung, mit der du sofort farbverbindlich arbeiten kannst. Ich liebe die gestochen scharfe Darstellung und die HDR10-Unterstützung, die Kontraste noch natürlicher wirken lässt. Die Bedienung ist intuitiv und dank des mitgelieferten Blendschutzes können Reflexionen minimiert werden.
Hohes Budget – EIZO CG2700X
Wer keine Kompromisse eingehen will, für den ist der EIZO CG2700X* der ultimative Monitor. Mit 4K-Auflösung, integriertem Kalibrierungssensor und 99% AdobeRGB-Abdeckung gehört er zur absoluten High-End-Klasse. Dank TrueBlack-Technologie bietet er zudem einen außergewöhnlichen Kontrastumfang. Die automatische Kalibrierung nimmt einem viel Arbeit ab und die Farbwiedergabe ist einfach perfekt. Wer auf höchstem Niveau arbeitet, wird diesen Monitor lieben.
Kalibrierbarkeit des Monitors
Ein wichtiges Merkmal eines guten Monitors für die Bildbearbeitung ist seine Kalibrierfähigkeit. Ohne eine präzise Kalibrierung können Farbdarstellungen ungenau sein und zu unerwarteten Ergebnissen führen – insbesondere bei Druck- oder Online-Publikationen. Professionelle Monitore verfügen über eine Hardware-Kalibrierung, die direkt im Bildverarbeitungssystem des Monitors gespeichert wird und nicht von der Grafikkarte abhängig ist. Dies führt zu konstanten Farben über lange Zeiträume.
Wenn dein Monitor keine eingebaute Kalibrierungsfunktion hat, ist ein externes Kalibrierungsgerät wie X-Rite i1 Display Pro oder SpyderX Pro* eine sinnvolle Investition. Eine regelmäßige Kalibrierung stellt sicher, dass dein Monitor auch nach Monaten oder Jahren noch zuverlässige Farben anzeigt.
Helligkeit und Kontrast des Bildschirms
Helligkeit und Kontrast des Monitors spielen bei der Bildbearbeitung eine wichtige Rolle. Ein guter Monitor sollte über die gesamte Bildschirmfläche gleichmäßig ausgeleuchtet sein, ohne Farb- oder Helligkeitsunterschiede an den Rändern.
Ein hoher Kontrastumfang sorgt dafür, dass feine Details in Schatten und Lichtern sichtbar bleiben. Idealerweise unterstützt dein Monitor HDR (High Dynamic Range), um besonders realistische Helligkeitsstufen zu bieten. Achte jedoch darauf, die Helligkeit nicht zu hoch einzustellen – eine moderate Helligkeit von ca. 120 cd/m² ist optimal für eine realistische Bildbearbeitung.
Fazit
Wir Fotografen geben häufig viele hunderte Euros für die optimale Kameraausrüstung aus. Doch auch der Monitor für die Bildbearbeitung spielt eine wichtige Rolle. Die Wahl des richtigen Monitors hängt von deinen individuellen Anforderungen ab. Suchst du einen zuverlässigen, farbtreuen Monitor für Einsteiger, ist der EIZO CS2400S eine ausgezeichnete Wahl. Willst du in 4K arbeiten und maximale Detailtreue geniessen, führt kein Weg am BenQ SW272U vorbei. Und wenn du in der absoluten Spitzenklasse mit perfekter Farbtreue arbeiten möchtest, ist der EIZO CG2700X das Nonplusultra.
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Hallo Florian, danke für die Empfehlungen. Sind die Dell Ultrasharp Monitore auch hardwarekalibrierbar? Beste Grüße, Sebastian