Warum sollte ich meinen Monitor kalibrieren? Dies ist ein Thema, mit dem sich Fotografen oft erst nach einigen Jahren beschäftigen. Das ist aber fatal, denn die Farbkalibrierung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung des Fotos. Die monatliche Farbkalibrierung sollte fester Bestandteil des Arbeitsablaufs eines jeden Fotografen sein.

Es gibt viele Möglichkeiten, aber die einfachste Methode ist die Verwendung eines Monitorkalibriergeräts, um den Monitor für die tägliche Fotobearbeitung und Bildbetrachtung farblich zu kalibrieren. In diesem kurzen Blog werde ich mich nur auf einfache Methoden konzentrieren, um sicherzustellen, dass dein Monitor die korrekten Farben anzeigt.

Warum lohnt es sich, den Monitor zu kalibrieren?

Eines der größten Missverständnisse über die Farbkalibrierung ist, dass sie nur für den Druck benötigt wird. Farbkalibrierung wird für alles benötigt, vom Betrachten von Fotos bis hin zum Bearbeiten deiner eigenen Bilder in Adobe Photoshop, Lightroom oder einer anderen Software. Wenn dein Monitor nicht richtig farbkalibriert ist, siehst du wahrscheinlich nicht alle Farbdetails in den Bildern. Durch die Kalibrierung werden die Farben korrekt dargestellt, sodass du sicher sein kannst, dass sie auch auf dem Endgerät optimal aussehen. Warum dies nicht immer möglich ist, werde ich weiter unten erklären.

Persönlich habe ich mich lange Zeit nicht um die Farbkalibrierung gekümmert und sehr darunter gelitten. Meine Bilder hatten oft übersättigte Farben und seltsame Farbtöne, und ich hatte keine Ahnung von Dingen wie ICC-Farbprofilen. Eines Tages hatte ich die Gelegenheit, meine Bilder auf einem farbkalibrierten Computer zu betrachten. Als ich sah, wie schlecht die Bilder aussahen, wurde mir klar, dass es Zeit war, etwas zu ändern. Zuerst dachte ich, ich könnte ein paar kostenlose Farbkalibrierungstools verwenden. Diese sind bereits in meinem Betriebssystem integriert. Ich sah keinen Grund, 200-300 Euro für ein Farbmessgerät auszugeben. Im Laufe der Zeit wurde mir jedoch klar, dass die Auswahl eines geeigneten Monitors und dessen Farbkalibrierung von entscheidender Bedeutung sind, insbesondere wenn ich möchte, dass meine Fotografie ernst genommen wird.

Wenn Du Deinen Monitor noch nie richtig kalibriert hast, wirst Du wahrscheinlich überrascht sein, wie anders Deine Bilder nach der Kalibrierung aussehen. Glücklicherweise ist es mit guten Farbmessgeräten sehr einfach, jeden Monitor zu kalibrieren.

So kannst du deinen Monitor einfach kalibrieren

1) Art des Monitor

Die Auswahl eines guten Monitors ist sehr wichtig für eine genaue Farbwiedergabe. Ich benutze seit vielen Jahren Monitore von BenQ, aktuell den BenQ SW270C, der derzeit für 700 Euro erhältlich ist. Günstige Modelle unter 400 Euro sind meist mit einem „TN“- oder „Twisted Nematic“-Panel ausgestattet, das Farben aufgrund des eingeschränkten Farbraums und des Dithering nicht exakt darstellen kann. Das liegt daran, dass solche Monitore nie für farbkritische Arbeiten entwickelt wurden – es sind Consumer-Monitore, die für grundlegende Computer-, Spiel- und andere Anforderungen konzipiert sind. Es ist wichtig, einen zuverlässigen Monitor für die Bildbearbeitung zu haben, da billige Verbrauchermonitore ihre Farben und Helligkeiten von Zeit zu Zeit ändern können, wodurch die Farbkalibrierung mit der Zeit weniger genau und effektiv wird.

Meine Kaufempfehlung für den Monitor kann hier nachgelesen werden.

Kaufst du Dir einen neuen Monitor, solltest du auf folgende Dinge achten:

  • Kelvin (Weißabgleich) sowie Helligkeit kann manuell eingestellt werden
  • WQHD statt 4K – damit kann die Schärfe eines Fotos besser beurteilt werden.
  • Monitor sollte 99% AdobeRGB abdecken (optional)

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2) Monitor kalibrieren mit Datacolor SpyderX

Mittlerweile gibt es viele Anbieter von Kalibriergeräten auf dem Markt. Ich benutze seit vielen Jahren den Datacolor SpyderX, um meinen Monitor alle 1-2 Monate zu kalibrieren. Damit ist sichergestellt, dass auch kleinste Farbverschiebungen korrigiert werden.

Nachdem Du den SpyderX erhalten hast, ist es Zeit, mit der Kalibrierung zu beginnen. Mach dich auf einen Schock gefasst – wenn du das noch nie gemacht hast, wirst du wahrscheinlich eine drastische Farbveränderung feststellen. Im Lieferumfang des Spyders ist die Kalibrierungssoftware von Datacolor enthalten, die Du auf Deinem Computer installieren solltest. Die Software ist sehr einfach zu bedienen. Es gibt einen Assistenten, der dich durch den gesamten Prozess führt. Auf dem ersten Bildschirm wird eine Checkliste angezeigt, die Du durchgehen musst, um sicherzustellen, dass Dein Monitor für die Kalibrierung bereit ist.

Das menschliche Auge ist an den Weißabgleich des Monitors gewöhnt. Deshalb kann der Weißabgleich nach der Kalibrierung bläulich oder gelblich erscheinen. Lass dich davon nicht irritieren. Gehe nach der Kalibrierung des Monitors einfach für 10 bis 15 Minuten nach draußen und schau dir die neue Kalibrierung noch einmal an.

Kalibrierung ist keine Garantie

Wenn wir den Monitor kalibrieren, wollen wir sicherstellen, dass das Bild auf jedem Gerät gleich aussieht. In der Praxis ist das aber nicht so einfach. Als Fotograf oder Bildbearbeiter haben wir unsere Pflicht getan und unseren Monitor richtig eingestellt. Aber wie sieht es beim Betrachter aus?

Gerade bei Smartphones sind manche Displays von Haus aus eher bläulich oder gelblich. oder es ist der Nachtmodus eingestellt, der die Farben anders darstellt. Das können wir als Fotografen nicht ändern. Meistens sind die Abweichungen nur gering, aber wir merken es sofort. Wir können nicht erwarten, dass jeder seinen Monitor kalibriert hat. Das ist auch nicht so schlimm, aber man sollte es im Hinterkopf behalten.

Fazit

Die Kalibrierung ist sehr wichtig. Ohne Kalibrierung kannst du deine Bilder nicht richtig betrachten und bearbeiten. Ein nicht kalibrierter Monitor bedeutet, dass du ein Bild in eine Richtung bearbeitest, nur um festzustellen, dass das “echte” Ergebnis anders aussieht. Es kann sein, dass du Details in den Schatten oder in den Lichtern verlierst, obwohl sie für dich richtig aussehen.


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