In den letzten Wochen hatte ich die Gelegenheit, Radiant Photo für den täglichen Gebrauch im Test. Ja, vor kurzem habe ich einen Artikel über künstliche Intelligenz in der Fotografie geschrieben und war nicht wirklich begeistert. Aus der Sicht eines Fotografen hält künstliche Intelligenz vor allem im Bereich der Bildbearbeitung Einzug.
Auf der Messe Photo&Adventure in Duisburg habe ich einen ersten Einblick in dieses Programm bekommen und einige Anwendungsfälle gesehen. In diesem Artikel möchte ich Radiant Photo vorstellen.
Meine Erfahungen mit Radiant Photo
Was genau ist Radiant Photo? Radiant Photo ist eine Fotobearbeitungssoftware, die von dem bekannten Fotografen Elia Locardi mitentwickelt wurde. Die Software ist als eigenständiges Programm oder als Plug-in für Lightroom und Photoshop erhältlich. Die Zusammenarbeit der beiden Bearbeitungsprogramme funktioniert erstaunlich gut.
Erste Versuche mit Radiant Photo
Das Programm ist intuitiv aufgebaut und erfordert keine großen Vorkenntnisse in der Bildbearbeitung. Gerade deshalb ist es für Anfänger sehr interessant. Mein Foto des goldenen Nebels (ja, das war er wirklich) wurde im ersten Bild sehr blass und ohne Struktur. Auch die Farben wurden mehr in Richtung Gelb/Grün gezogen, als in Richtung des goldenen Farbspektrums. Außerdem habe ich dem Nebel keine Klarheit oder Dunst hinzugefügt (wie ich es aus Lightroom kenne). Diese Option verwende ich bei solchen Aufnahmen, um die Struktur des Fotos wiederherzustellen.


Einer der großen Vorteile ist aber, dass man die Regler noch feinjustieren kann und so andere Ergebnisse erhält, die vielleicht dem eigenen Geschmack näher kommen. Ein bisschen Ausprobieren ist also angesagt.
Schwierige Lichtsituationen
Als Landschaftsfotograf bin ich oft bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang unterwegs. Beim Testen von Radiant Photo war ich zunächst sehr skeptisch, ob das funktioniert. Der erste Import und die Ki-basierte Bearbeitung waren sehr ausbaufähig.


Die Regler funktionieren nicht wie bei Lightromm, sondern etwas anders. Nachdem ich die Regler ein wenig verschoben hatte, kam ich zu einem Ergebnis, das mir gefiel und meiner Arbeit am nächsten kam.
Wird Radiant Photo meine Bildbearbeitung ersetzen?
Diese Frage kann ich eindeutig verneinen. Radiant Photo hat in diesem Test wirklich gut funktioniert, aber meinen Bildern hat das gewisse Etwas gefehlt. Vor allem die kleinen, feinen Korrekturen, das selektive Arbeiten mit dem Pinsel kann Radiant Photo nicht ersetzen.
Für wen ist die Software geeignet? Wenn man gerne fotografiert, aber nicht die Motivation oder die Zeit hat, die Bilder zu bearbeiten, ist diese Software gut geeignet.
In Zukunft werde ich die Software auf jeden Fall weiter verwenden, aber hauptsächlich für Portraitaufnahmen oder kommerzielle Fotografie. Meine künstlerischen Fotografien möchte ich auch in Zukunft selbst bearbeiten.
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Danke für den Beitrag, ich arbeite noch nicht mit Bildbearbeitung und verwende alle Sportfotos so wie geschossen.
Frage: würdest du mir die besprochene Radiant dafür empfehlen ohne Lightroom?
Danke für eine kurze Antwort.
Hallo Manfred 🙂 Am Ende kommt es ein wenig auf deine Ansprüche an. Möchtest du möglichst wenig Zeit in die Bildbearbeitung investieren, ist der Einsatz von Radiant ausreichend. Sollen die Fotos auch gedruckt werden, kann die Kombination mit Lightroom sinnvoll sein.