Was ist die Schärfentiefe? Besonders in der Landschaftsfotografie und Architekturfotografie wird dieser Begriff häufig verwendet.
Tiefenschärfe oder Schärfentiefe?
Um ein direktes Missverständnis zu klären: es gibt keine Schärfe der Tiefe, wohl aber eine Tiefe der Schärfe. Demzufolge reden wir hier besser über die Schärfentiefe.
Sie ein wesentlicher Bestandteil jedes Bildes. Die meisten normalen Fotos (z.B. Portrait) erfordern nur eine minimale Schärfentiefe, um mehr Wert auf ein einzelnes Element der Szene zu legen. Doch Klassische Landschaftsbilder haben eine große Schärfentiefe, um eine Schärfe von vorne nach hinten zu gewährleisten.
Was ist die Schärfentiefe?
Die Schärfentiefe beschreibt den Bereich einer Szene, der als im Fokus liegt. Die Schärfentiefe wird von einigen verschiedenen Faktoren beeinflusst, aber es ist in erster Linie die Blende des Objektivs. Eines der ersten Dinge, die du als Anfänger in der Fotografie verstehen solltest, ist, wie man eine geeignete Schärfentiefe für das Foto richtig auswählen.
Wie sich die Blende auf die Schärfentiefe auswirkt
Es ist kein Geheimnis, dass die Blendenwahl eine große Auswirkung auf die Schärfe des Fotos hat. Die Blende eines Objektivs ist das Lochs, das das Licht auf den Sensor der Kamera passieren lässt.
Die Größe der Blende wird durch einen Blendenwert gemessen. Eine niedrige Blendenwerte (wie f/2.8) entspricht einer großen Blende, die viel Licht in die Kamera lässt. Eine hohe Blendenwertzahl bedeutet, dass das Loch verengt ist und weniger Licht in die Kamera eingelassen wird.
Aber warum solltest du dann eine kleine Blende wollen? Ohne in die Physik der Funktionsweise einzugehen, erhältst du, wenn du eine hohe Blendenstufenzahl wählst, eine größere Schärfentiefe. Eine kleinere Blende im Objektiv bedeutet also, dass mehr von der Szene im Fokus (also Scharf) sein wird.
Doch man kann nicht einfach die ganze Zeit auf f/22 fotografieren – ab einer Blende 16 beginnt die Beugungsunschärfe. Dadurch können besonders die Randbereiche eines Fotos unscharf werden.
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Kameraabstand zum Motiv
Es ist nicht nur die Blende des Objektivs, die die Schärfe eines Fotos beeinflusst. Der Abstand der Kamera zum Motiv (bzw. dem Vordergrund) wirkt sich ebenfalls aus. Je näher du am Vordergrundobjekt bist, desto geringer wird die Schärfentiefe sein. Je weiter Du also vom Vordergrund entfernt bist, desto größer wird auch die Schärfentiefe sein.
Es gibt jedoch eine Einschränkung. Der Fokus liegt sowohl vor als auch hinter dem Fokuspunkt. Wenn Du also auf unendlich fokussierst, wirst du am Ende weniger der Szene im Fokus haben, als wenn Du an einen Punkt in z.B. 3-4 Meter Entfernung zur Kamera fokussierst.
Fazit
Die Schärfe von vorne bis hinten ist ein wichtiger Faktor, um gute Landschaftsfotos zu fotografieren. Meistens fotografiere ich bei einer Blende zwischen 8 und 13, je nach Abstand zum Vordergrundmotiv. Daruch wird mein Foto von vorne bis hinten Scharf und ich verhindere ich eine Unschärfe durch zu starkes Abblenden.
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