Kennst du das passende Seitenverhältnis für deine Kamera? Obwohl das Seitenverhältnis der Kamera für Anfänger zunächst verwirrend klingen mag, ist es ein relativ einfach zu verstehendes Thema. In diesem Artikel werden wir die Seitenverhältnisse im Detail besprechen und alles erklären, was du wissen solltest.
Was ist das Seitenverhältnis?
In der Fotografie stellt das Seitenverhältnis das Verhältnis zwischen der Breite und der Höhe eines Bildes dar. Sie kann als Zahl, gefolgt von einem Doppelpunkt und einer weiteren Zahl, wie 3:2 , oder als Dezimalzahl wie 1,50 (die einfach die lange Seite dividiert durch die kurze Seite ist) ausgedrückt werden.
Das Seitenverhältnis kann einfach visualisierenwerden, indem der Breite und der Höhe eines Bildes Einheiten zugewiesen werden. Beispielsweise würde ein Seitenverhältnis von 4:3 aus 4 Einheiten gleicher Größe für seine Breite und 3 Einheiten gleicher Größe für seine Höhe bestehen. Auf ähnliche Weise würde ein Bild mit einem Seitenverhältnis von 3:2 durch 3 Einheiten gleicher Größe für seine Breite und 2 Einheiten für seine Höhe dargestellt werden.
Das Seitenverhältnis wird durch die Form des Bildsensors der Kamera bestimmt, der praktisch immer rechteckig ist. Die häufigsten Seitenverhältnisse moderner Kamerasensoren sind 3:2 und 4:3. Alle neueren Vollformat- und APSC Kameras haben Sensoren mit einem Seitenverhältnis von 3:2, während 4:3 eine beliebte Wahl bei Smartphones, Micro-Four-Thirds und Mittelformatkameras ist. Bei allen Kameras kann das Seitenverhältnisse über das Kameramenü verändert werden und bieten andere Seitenverhältnisse als die des Bildsensors.
Megapixel und Sensorgröße
Es ist wichtig zu wissen, dass das Seitenverhältnis nicht die physische Größe eines Bildes oder seine Abmessungen in Pixeln darstellt – es bezieht sich nur auf das Verhältnis seiner Breite zu seiner Höhe. Beispielsweise ist bei einem Seitenverhältnis von 3:2 bei einer Nikon Z7 eine Auflösung bis zu 8256 x 5504 Pixel und bei dem kleineren Bruder der Nikon Z6 maximal 6000 x 4000 Pixel möglich. Der Sensor der Kameras hat das gleiche Seitenverhältnis von 3:2.
Bei dem Seitenverhältnis bezieht sich die erste Zahl auf die horizontale Seite des Bildes, während sich die zweite Zahl auf die vertikale Seite bezieht. Beispielsweise gibt 3:2 ein horizontales Bild an, das im Querformat aufgenommen wurde, während sich 2:3 auf ein vertikales Bild bezieht, das im Hochformat aufgenommen wurde.
Warum das Seitenverhältnis wichtig ist
Das Verständnis der Grundlagen des Seitenverhältnisses ist sehr wichtig, da es sich auf das fertige Foto auswirkt. Wenn du beispielsweise ein Bild mit einer Kamera im nativen Seitenverhältnis von 4:3 fotografierst und dein Motiv oder wichtige Elemente der Szene an die Ränder des Rahmens stopfst, kannnst du das Bild möglicherweise nicht auf breitere Seitenverhältnisse zuschneiden.
Der wichtigste Punkt ist jedoch, dass ein falsches Seitenverhältnis dir wertvolle Megapixel nimmt. Wie bereits erwäht sind die meisten Kamerasensoren im 3:2 Verhältnis. Wählst du jedoch z.B. an einer Nikon Z6 ein 1:1 Seitenverhältnis, hat dein Foto eine deutlich kleinere Auflösung, da die Pixel von der Kamera nicht aktiviert werden. Diese gehen dadurch verloren.
Mein Tipp: Wähle in den Kameraeinstellungen immer das Seitenverhältnis des Kamerasensors. Somit nimmt aktiviert der Sensor alle Pixel und dein Foto wird in größter Auflösung fotografiert. Passt dir das Seitenverhältnis nicht, kannst du dies in der Bildbearbeitung ändern. Der große Vorteil ist, dass dir keine Pixel verloren gehen und du dich nicht fix beim Shooting auf ein Seitenverhältnis beschränken musst.
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