Wie organisiere ich meine Fotos? Eine Frage, die mich eigentlich erst Jahre später beschäftigt hat, als es schon fast zu spät war. Ordnung ist das halbe Leben und das gilt auch für die Organisation von Fotos. Wer seine Fotos effektiv organisiert, spart nicht nur Zeit und Frust, sondern kann seine Lieblingsbilder auch schneller wiederfinden und seine Arbeit besser präsentieren. In diesem Blogbeitrag möchte ich dir in fünf Schritten zeigen, wie du deine Fotos organisieren kannst.

Fotos organisieren mit einer guten Dateistruktur

Es ist sehr wichtig, dass Sie zunächst keine Unordnung entstehen lassen. Das fängt bei mir schon vor dem Import an. Die Ordnerstruktur ist eines der wichtigsten Dinge, um die du dich kümmern solltest. Dabei spielt es keine Rolle, ob du professionell oder nur als Hobby fotografierst. Schließlich willst du nicht noch mehr Zeit am Computer mit Sortieren verbringen.

Beginne damit, eine klare und logische Dateistruktur auf deinem Computer einzurichten. Ich arbeite mit einem MacBook und einer externen SSD-Festplatte. Auf der ersten Ebene werden die Ordner nach Kategorien sortiert. Also z.B. nach Cityscapes, Auftragsarbeiten, Landschaften und Zeitraffer.

Lege für jede Kategorie einen Hauptordner an, zum Beispiel “Landschaften” oder “Porträts”. Innerhalb dieser Hauptordner sollte ein Jahresordner angelegt werden. In diesem Jahresordner wird dann für jedes Shooting ein weiterer Ordner angelegt (siehe mein Beispiel unten). Eine durchdachte Dateistruktur erleichtert das Auffinden und Organisieren Ihrer Fotos erheblich.

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Dateinamen und Ordnernamen

Eine weitere (sinnvolle) Möglichkeit, noch mehr Ordnung zu schaffen, ist die Benennung der Ordner. So weiß man sofort, was sich in dem Ordner befindet. An meinem Beispiel kannst du sehen, wie ich meine Fotos organisieren möchte.

Name der Kategorie -> Jahresordner -> Shooting Ordner (inkl. Beschreibung)

Die Benennung des Ordners mit den Fotos oder RAW-Dateien sollte gut durchdacht sein, damit der Ordner auch ohne externe Programme gefunden werden kann. Hier gebe ich zunächst das Datum in JJJJ-MM-TT an. so kann ich die Ordner auch einfach nach Monaten sortieren. Das Jahr sollte auch angegeben werden, wenn dieser Ordner bereits in einem Jahresordner liegt. Es kann ja sein, dass man ihn einmal umsortiert und da kann das Jahr eine wichtige Rolle spielen.

Wie viele Ordner sind sinnvoll?

Viele Fotografen legen bei einer längeren Fotoreise für jeden Tag einen eigenen Ordner an, um noch mehr Struktur zu bekommen. Am Anfang habe ich das auch gemacht, aber wenn man ein bestimmtes Foto sucht, wird es immer komplizierter. Man sollte nicht mehr als 3-4 Ordner haben, um die Fotos zu finden. Diese Ordnerstruktur sollte auf jeder Festplatte beibehalten werden. Vor allem, wenn eine Festplatte als Backup dient. In meinem ausführlichen Ratgeber “Backup für Fotografen” erkläre ich dir, wie du deine Fotos sichern kannst und warum du das unbedingt tun solltest.

Umbenennung der Dateien

Sollte ich die Dateien auch umbenennen? Hier scheiden sich die Geister, denn meiner Meinung nach ist das mit sehr viel Aufwand verbunden und lohnt sich nur bei wenigen Dateien.

Man kann seinen Fotos eindeutige und aussagekräftige Dateinamen geben, die den Inhalt und das Datum der Aufnahme widerspiegeln. Du kannst zum Beispiel den Dateinamen “2023-08-23 Alpen Sustenpass Sonnenuntergang-2492.jpg” verwenden. Dabei steht das Datum an erster Stelle, gefolgt von Ort, Lichtsituation und der ursprünglichen Dateinummer. Dies kann die Suche nach bestimmten Bildern erleichtern, muss aber nicht.

Meiner Erfahrung nach reicht es aus, wenn der Ordner diesen Titel hat und die Originaldateien in Ruhe gelassen werden. Schlagwörter oder andere Bezeichnungen kann ich auch in Lightroom hinzufügen.

Bewertung und Aussortieren deiner Fotos

Nach und nach werden die Fotos immer mehr und man verliert vielleicht irgendwann den Überblick. Deshalb ist es wichtig, die Fotos mit Hilfe eines Programms zu organisieren, zu bewerten und auszusortieren. Ich benutze seit vielen Jahren Lightroom für meine gesamte Organisation. Neben der Organisation kann ich meine Bilder auch bearbeiten.

Nachdem du deine Fotos importiert hast, nimm dir Zeit, sie zu sichten. Sortiere die ersten Fotos aus, die z.B. unscharf oder extrem unter- oder überbelichtet sind (außer Belichtungsreihen). Diese wirst du sicher nicht mehr brauchen. Wenn dir am Computer eine Komposition plötzlich nicht mehr gefällt, würde ich sie nie sofort löschen. Es kommt vor, dass mir Fotos heute nicht gefallen, aber in 2-3 Jahren doch noch bearbeitet werden. Gerade in der Landschaftsfotografie kommt das sehr oft vor.

Kennst Du das Geheimnis einer gelungenen Bildkomposition? In meinem ausführlichen Videotraining “Bildkomposition & Motivfindung lernst du alles über die Grundlagen, von der Drittelregel bis hin zu Negativraum und Filling the Frame. Erlerne meinen Workflow und verbessere deine Skills in der Landschaftsfotografie.

Verschlagwortung und Kategorisierung der Fotos

Nutzen Sie Schlagwörter oder Tags, um Ihre Fotos zu verschlagworten und zu kategorisieren. Überlegen Sie sich hierbei, welche Suchbegriffe am besten beschreiben, was auf dem Bild zu sehen ist. Dies ermöglicht Ihnen, Fotos nach bestimmten Kriterien wie Orten, Personen oder Themen zu filtern und zu finden. Verwenden Sie eine geeignete Software zur Verwaltung Ihrer Fotos, um diese Metadaten effizient zu organisieren und zu durchsuchen.

Gibt es eine perfekte Lösung?

Meine Variante ist sicher nicht für alle die beste Lösung, aber für mich mehr als ausreichend. Natürlich muss man seine Organisation bis ins kleinste Detail optimieren, aber das kostet viel Zeit, die man lieber mit der Kamera verbringen sollte. Ich versuche, meine Arbeit am Computer auf ein Minimum zu reduzieren, und dabei hilft mir diese Strategie.
Wie ordnest du deine Fotos? Schreib es gerne in die Kommentare.


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