So einfach kannst du deine Fotos organisieren wie ein Profi. Wenn man regelmäßig fotografiert – sei es in der Heimatregion oder auf Reisen –, dann häufen sich RAW-Dateien schneller an, als einem lieb ist. Eine gute Location, schönes Licht, ein paar Belichtungsreihen, vielleicht noch ein zweiter Spot am Abend – und schon landen 300 oder mehr Fotos auf der Speicherkarte.
Passiert das jede Woche und man hat kein klares System, wird das früher oder später zur Belastung: Man verliert den Überblick, der Speicherplatz wird knapp und das Bearbeiten macht irgendwann keinen Spaß mehr.
In diesem Beitrag zeige ich dir deshalb, wie ich als Landschaftsfotograf meine RAW-Dateien strukturiere und meine Fotos organisiere – vom Fotografieren bis zur Ablage auf der Festplatte. Mein Ziel: so wenig Daten wie nötig, so viel Qualität wie möglich.
Schon beim Fotografieren bewusst arbeiten
Ich arbeite fast ausschließlich mit Stativ – nicht nur aus technischen Gründen (Langzeitbelichtung, Schärfentiefe), sondern vor allem, weil ich dadurch langsamer und gezielter fotografiere. Anstatt hektisch auf den Auslöser zu drücken, nehme ich mir die Zeit, meine Komposition zu prüfen, auf das Licht zu achten und bewusst zu entscheiden, was und wann ich fotografiere.
So entsteht bereits vor Ort eine natürliche Vorauswahl. Ich produziere weniger Bilder, dafür aber bewusstere, was später weniger Aufwand beim Sichten und Sortieren bedeutet.

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Ordnerstruktur: Fotos organisieren mit System
Ich arbeite mit einem MacBook mit 500 GB Speicher, was bei RAW-Dateien natürlich nicht ausreicht. Deshalb nutze ich eine externe SSD mit 4 TB, auf der sich mein gesamter aktiver Fotobestand befindet. Landschaft, Aufträge, Lightroom-Kataloge.
Trotz meiner über zehnjährigen Erfahrung als Fotograf ist dort noch über ein Terabyte frei, da ich regelmäßig aussortiere und meine Fotos organisiere, anstatt sie einfach abzulegen.
Meine Struktur:
- Oberordner: Landschaften
- Darunter: Jahresordner wie 2025, 2024, 2023, etc.
- Darin befinden sich einzelne Shootings, z. B. 2025-09-12 Pfälzerwald Geiersteine Sonnenaufgang
Bei Reisen könnte ein Ordner beispielsweise „2025-11 Madeira Fotoreise” heißen. Ich trenne nicht nach Tageszeiten oder Lichtstimmung – alles, was zu einem Shooting gehört, bleibt in einem Ordner. Weniger Klicks, mehr Klarheit.

Erste Durchsicht in Lightroom: Weg mit dem Ballast
Nach dem Import in Lightroom führe ich einen ersten Durchgang durch, bei dem ich alle technisch unbrauchbaren Bilder sofort lösche, d. h. solche mit Fehlfokussierung, Verwacklungen oder extremer Fehlbelichtung.
Im zweiten Schritt vergebe ich Sternebewertungen, um Bilder mit Potenzial zu markieren. Ein Stern steht für „brauchbar“, zwei Sterne für „gutes Potenzial“ und drei Sterne vergebe ich nur für klare Favoriten. Ich markiere auch Bilder, bei denen ich mir noch unsicher bin, denn manchmal entdeckt man ein Bild erst Jahre später mit frischem Blick und gewachsener Erfahrung neu.
Gerade in den ersten Jahren der Fotografie empfehle ich, lieber zu wenig als zu viel zu löschen. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, was ein gutes Bild ausmacht, aber anfangs ist es völlig normal, unsicher zu sein.Im zweiten Schritt vergebe ich Sternebewertungen:
- 1 Stern: brauchbar
- 2 Sterne: Potenzial
- 3 Sterne: Favoriten.
Manchmal entdecke ich alte Bilder erst Jahre später mit frischem Blick neu. Deshalb lösche ich in der ersten Runde lieber mit Bedacht, aber nicht planlos. Wer seine Fotos organisieren will, muss lernen, Entscheidungen zu treffen.
Routine statt Daten-Chaos
Einmal im Monat – in der Regel am letzten Freitag – sehe ich mir alle neuen Shootings der letzten Wochen an. Ich sortiere, bewerte neu, entwickle und lösche. So bleibt mein Archiv gepflegt, ohne dass es zu viel Arbeit wird. Ich schaue mir nicht den gesamten Katalog an, sondern nur einen überschaubaren Zeitraum. Dieses System hilft mir, konsequent Ordnung zu halten und meine Fotos organisiert zu halten, bevor sich Chaos einschleicht.
Jeden Januar gehe ich die Bilder des vergangenen Jahres durch. Alles, was mich auch nach einem Jahr noch nicht überzeugt, lösche ich. Radikal. Ich möchte nicht möglichst viele Bilder besitzen. Ich möchte ein Archiv, das ich kenne und einschätzen kann, auf das ich stolz bin. So kann ich auch nach Jahren gezielt auf gutes Material zugreifen. Fotos zu organisieren bedeutet auch, sich von Überflüssigem zu trennen.
Wenn du tiefer einsteigen möchtest…
In meinem exklusiven Patreon-Beitrag zeige ich dir, wie ich meine Backups strukturiere (inkl. NAS und externer Sicherung).
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- Mit welchem Tool ich Festplatten synchronisiere.
- wie ich Lightroom-Exporte automatisiere.
- Welche Tools ich verwende, um mein Archiv sauber zu halten.
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Danke fürs Lesen – und viel Erfolg beim Ausmisten!
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