Landschaftsfotografie auf den Lofoten. Die Inselgruppe vor der norwegischen Küste ist ein Paradies für Landschaftsfotografen. Besonders im Herbst, Frühling oder Winter, wenn die Nordlichter den Himmel erhellen, lohnt sich ein Besuch. Obwohl die Lofoten längst kein Geheimtipp mehr sind, trifft man abseits der bekannten Orte nur wenige Fotografen. Majestätische Berge, fjordartige Buchten und zerklüftete Küsten bilden eine der spektakulärsten Naturlandschaften Nordeuropas. Doch wo findet man auf den Lofoten die eindrucksvollsten Fotospots?
Welche Orte auf den Lofoten sollte ein Fotograf auf keinen Fall verpassen? Neben den bekannten Spots wie Reinebringen oder dem Strand von Uttakleiv bieten die Lofoten unzählige faszinierende Fotomotive. Nebelverhangene Gipfel, atemberaubende Lichtstimmungen und das magische Leuchten der Polarlichter in den Wintermonaten machen die Inselgruppe zu einem Paradies für Fotografen. Die Lofoten bieten unvergessliche Kulissen für Naturliebhaber und Fotografiebegeisterte.
Fotospots auf den Lofoten in Norwegen
Einer der bekanntesten Fotospots auf den Lofoten ist der Reinebringen, doch es gibt viele weniger bekannte Orte, die ebenso beeindruckend sind. Einige dieser Locations lassen sich in nur wenigen Minuten zu Fuß erreichen. Für die Orientierung empfiehlt sich die App Komoot, die kostenlos im App Store verfügbar ist. Während meiner Fotoreise auf die Lofoten nehme ich die Teilnehmer mit zu meinen Lieblingsplätzen und zeige ihnen meinen persönlichen Workflow.
Rücksicht nehmen & Jahreszeiten
Ein respektvoller Umgang mit der Umgebung ist an jeder Fotolocation essenziell. Denkt an die Anwohner, vermeidet Lärm – besonders nachts – und achtet darauf, andere Fotografen nicht mit unnötigem Licht, wie einer Kopflampe, zu stören. Zudem verändert sich je nach Jahreszeit der Sonnenstand, wodurch ein Motiv nicht immer wie erwartet wirkt. Plant eure Aufnahmen im Voraus und bleibt flexibel, um das beste Licht für eure Bilder zu nutzen.
Napp Beach
Der Strand von Napp mit Blick nach Nordosten ist ein idealer Ort, um Sonnenaufgänge und Nordlichter zu fotografieren. Der weiße Sandstrand mit seinen vielen Steinen bietet einen wunderbaren Hintergrund, der mit dem Offersøykammen wunderbar in Szene gesetzt werden kann.
Der Strand ist nur ca. 2 Minuten von der Hauptstraße der Lofoten, der E10, entfernt. Parkmöglichkeiten gibt es vor Ort nicht, man muss sich direkt an der E10 einen Parkplatz suchen und zu Fuß zum Motiv gehen.
Koordinaten zum Fotospot (Hier klicken)
Empfohlene Ausrüstung: Packe auf jeden Fall ein Weitwinkelobjektiv sowie Verlaufsfilter ein. Diese helfen dir dabei, den Sonnenuntergang handwerklich perfekt zu fotografieren.

Der Klassiker: Fischerdorf Hamnoy
Die Brücke von Hamnøy ist einer der beliebtesten Fotospots auf den Lofoten und bietet einen atemberaubenden Blick auf die roten Fischerhütten, das tiefblaue Wasser und die steilen Berge im Hintergrund. In den frühen Morgenstunden ist das Licht besonders schön, aber man ist nie allein auf der Brücke. Mein Tipp ist ein Besuch bei Sonnenuntergang, auch dann tauchen die letzten Sonnenstrahlen die Szenerie in ein warmes Licht. Im Winter, wenn die Nordlichter über den Himmel tanzen, ist der Ort ebenfalls spektakulär.
Die Brücke ist direkt über die E10 zu erreichen und erfordert keinen langen Fußmarsch. Da die Parkmöglichkeiten in der Nähe begrenzt sind, lohnt es sich, früh anzureisen.
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Der Uttakleiv Beach
Der Strand von Uttakleiv ist ein Ort, an den ich immer wieder zurückkehre. Egal wie oft ich hier war, dieser Strand fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Die runden, von den Gezeiten geformten Felsen, das kristallklare Wasser und die mächtigen Berge im Hintergrund bilden eine perfekte Kulisse für die Kamera. Besonders bei Sonnenuntergang, wenn das Licht sanft über die Landschaft gleitet, oder in den Wintermonaten, wenn die Nordlichter über den Himmel tanzen, ist dieser Ort einfach magisch.
Der Strand ist leicht mit dem Auto zu erreichen und es gibt genügend Parkplätze in der Nähe. Aber eines habe ich über die Jahre gelernt: Die salzige Gischt kann jedes Objektiv in Sekundenschnelle beschlagen. Ohne Mikrofasertücher geht hier gar nichts – ich habe immer mehrere dabei, und das solltest du auch!
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Flakstadoy
Flakstadoy ist nicht irgendein Ort auf den Lofoten. Hier befindet sich der vielleicht schönste Fotospot der Insel. Das Fotomotiv liegt direkt an der Hauptstraße der Lofoten und ist doch etwas versteckt. 30-40 Meter vor den Koordinaten befindet sich eine kleine Haltebucht. Meistens ist diese schon voll und man muss in der Ortschaft davor parken. Achtung: Keine Einfahrten zuparken und nicht auf Privatwegen parken.
Dieses Motiv auf den Lofoten lohnt sich besonders bei Sonnenuntergang und in der blauen Stunde. Die Wellen brechen sich an den schroffen Felsen entlang des Ufers. Eines meiner Lieblingsmotive auf den Lofoten.
Beim Fotografieren am Meer kann ich besonders den Einsatz eines Polarisationsfilters empfehlen. Dieser kann unschöne Reflexionen entfernen und Deinem Foto mehr Kontrast verleihen. Sei am besten mindestens 60 Minuten vor Sonnenaufgang vor Ort, um deine Lieblingsperspektive zu finden.

Ramberg – Rote Hütte
Die Lofoten sind geprägt von alten roten Fischerhäusern. Wer die Augen offen hält, findet fast überall fotogene Stellen. Dieser hier bei Ramberg ist zwar kein Geheimtipp mehr, aber dennoch ein Fotomotiv, das auf keiner Fototour fehlen sollte. Am besten geht man gleich nach dem Schneefall hin, sonst hat man viele Fußspuren auf dem Foto.

Mein Fazit zur Landschaftsfotografie auf den Lofoten
Die Lofoten haben mich über die Jahre immer wieder in ihren Bann gezogen. Egal, wie oft ich hier war – jedes Mal entdecke ich neue Perspektiven, erlebe andere Lichtstimmungen und spüre die einzigartige Magie dieser Landschaft. Von rauen Küsten bis zu friedlichen Fjorden, von stürmischen Nächten bis zu endlosen Sonnenuntergängen – die Lofoten bieten eine unerschöpfliche Vielfalt an Motiven.
Doch ich habe gelernt, dass es nicht nur auf den richtigen Spot ankommt, sondern auch auf Geduld, Timing und vor allem Respekt für die Natur und andere Fotografen. Es lohnt sich, einen Fotospot mehrfach zu besuchen, denn die Stimmung verändert sich ständig – sei es durch das Wetter, das Licht oder einfach durch die eigene Wahrnehmung. Besonders im Winter, wenn die Sonne tief steht und sich das Licht über Stunden hinweg kaum verändert, zahlt es sich aus, an einem Spot zu bleiben und das Schauspiel in Ruhe zu genießen. Manchmal dauert es zwei bis drei Stunden, bis sich die perfekte Szene ergibt – aber genau das macht Landschaftsfotografie so besonders. Wer mit offenen Augen, Geduld und einem achtsamen Blick unterwegs ist, wird auf den Lofoten unvergessliche Bilder und Momente mitnehmen.
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