Blende, Belichtungszeit & ISO – die Grundlagen der Landschaftsfotografie. Du interessierst dich für die Landschaftsfotos, hast aber Schwierigkeiten, gestochen scharfe Bilder zu fotografieren?

Bevor Du dich mit der Praxis beschäftigst, sollten Dir die Begriffe Blende, ISO und Belichtungszeit bekannt sein. In diesem Blog-Artikel möchte ich Dir die wichtigsten Grundlagen für den Einstieg in die Landschaftsfotografie erklären.

Grundlagen der Landschaftsfotografie

Bevor wir uns mit der Blende, Belichtungszeit sowie der ISO beschäftigen ist eines am wichtigsten. Die meisten Kameras bieten eine vielzahl an Modis: Automatik, Blendenpriorität, Verschlussautomatik und den Manuellen Modus.

Der Manueller Modus

Als Landschaftsfotograf ist der manuelle Modus der wichtigste. Zwar muss mit diesem Modus die einzelnen Parameter wie Blende und ISO manuell eingestellt werden, jedoch hat der Fotograf die volle Kontrolle über die Belichtung. Ein wesentlicher Vorteil um Landschaften perfekt zu fotografieren.

Die passende ISO

Bevor wir über die perfekte ISO für die Landschaftsfotografie sprechen, werfen wir einen kurzen Blick auf das, was die ISO ist. Die ISO drückt die Lichtempfindlichkeit der Kamera aus. Genauer gesagt regelt die ISO die Empfindlichkeit des Bildsensors. Je höher der ISO-Wert, desto lichtempfindlicher ist die Kamera. Bei einem niedrigeren ISO-Wert ist die Kamera weniger lichtempfindlich.

Da die Verwendung eines hohen ISO-Werts das Bild erheblich rauschen lässt, solltest Du stets einen niedrigen ISO-Wert verwenden. In den meisten Fällen ist dies ISO 100 oder 200. Wenn Du bei hellem Tageslicht fotografierst, gibt es absolut keinen Grund einen höheren ISO-Werts zu verwenden.

Nachtfotografie – Wenn Du jedoch bei Nacht fotografierst, muss die ISO deutlich erhöht werden. Bei Nacht ist eine ISO zwischen 800 und 3200 ein Standardwert. Je nach Kamera kann dies ein unschönes Rauschen erzeugen, aber es ist die einzige Möglichkeit, den Nachthimmel optimal einzufangen. Mehr über die Nachtfotografie kannst Du hier nachlesen.

Blende

Über die Blende kannst Du regulieren, wie viel Licht in die Kamera einfällt. Zudem kann mit einer passend gewählten Blende die Schärfe erhöht und die Schärfentiefe maximiert werden.

Wissenswert über die Blende

  • Kleine Blende = kleine Blendenöffnung = Große Blendenzahl (z.B. f16) = weniger Licht auf Sensor
  • Große Blende = große Blendenöffnung = Kleine Blendenzahl (z.B. f2.8) = mehr Licht auf Sensor

Traditionell haben Vorder- und Hintergrund bei Landschaftsfotos alle einen gestochen scharfen Fokus. Die Blende sorgt dafür, dass sowohl die nächstgelegenen als auch die am weitesten entfernten Elemente im Bild scharf sind.

Bei Kameras mit Vollformat-Sensor ist ein Anfangswert zwischen f8 und f11 eine gute Ausgangsbasis. Bei Kameras mit APS-C Sensor zwischen f10 und f13. Befindet sich im direkten Vordergrund ein Element, musst Du nach dem Foto die Schärfe kontrollieren und ggf. eine kleinere Blende wählen.

Die Belichtungszeit

Was ist die Belichtungszeit? EInfach gesagt ist es die Dauer, wie lange der Sensor das Licht auffängt. Dieser Parameter wird immer als letztes nach der ISO und Blende eingestellt.

Der erste Schritt zur Bestimmung der Verschlusszeiteinstellung für Landschaften hängt davon ab, ob Du mit oder ohne Stativ fotografierst. Deshalb solltest Du mit Stativ fotografieren.

Stative haben einen hohen Stellenwert unter den wesentlichen Ausrüstungsgegenständen für Landschaften, da sie durch Eliminierung von Kamerabewegungen eine viel breitere Palette möglicher Verschlusszeiten eröffnen. Einen ausführlichen Guide zur Belichtungszeit findest Du hier.

Verschlusszeiten werden in Bruchteilen von Sekunden in Standardintervallen wie 1/4000, 1/2000, 1/1000, 1/500, 1/250, 1/125, 1/50, 1/30, 1/15, 1/8 angezeigt.

Für die Langzeitbelichtungsfotografie reichen die Verschlusszeiten von 1 Sekunde, 2 Sekunden, 5 Sekunden bis hin in einen hohen Minutenbereich.

Fotografieren ohne Stativ – Fotografierst Du ohne Stativ, musst Du eine Verschlusszeit verwenden, die nicht länger als die maximale Brennweite des Objektivs ist.

Nutzt Du beispielsweise ein 50mm-Objektiv, sollte die Verschlusszeit auf max. 1/50 oder kürzer (1/60, 1/100, etc.) eingestellt sein.

Fazit

Die Landschaftsfotografie ist ein Handwerk. Deshalb solltest Du dich auf jeden Fall mit diesen Parametern ausführlich beschäftigen. Die Blende, ISO und Belichtungszeit sind die Grundlagen der Landschaftsfotografie und essentiell, wenn dich vom Automatikmodus verabschieden möchtest.

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Eine Meinung zu “Blende, Belichtungszeit & ISO – Grundlagen der Landschaftsfotografie

  1. Jean Seidel sagt:

    Moin Florian,

    du hast wirklich tolle Bilder, muss ich sagen.

    Ich werde mich im Mai aufmachen zu einer 7-tägigen Fotoreise nach Island und es war interessant, mir deine Webseite anzusehen.

    Hast du hier ein paar zusätzliche Tipps für mich? Ich werde alleine auf eigene Faust unterwegs sein. Ich schwanke zwischen Herbergen auf der Strecke auf dem goldenen Ring oder eben Wohnmobil, wo ich flexibler bin. Was meinst du?

    Mein Foto-Fokus ist übrigens ein anderer: ich mache Gigapixel-Panoramen, die ich rein digital als virtuelle Tour auf meiner Webseite darstelle. Da brauche ich viele Pixel, weil sonst der Zoom-In in der Form nicht darstellbar wäre.

    Hierzu wollte ich kurz etwas sagen:

    Nutzt Du beispielsweise ein 50mm-Objektiv, sollte die Verschlusszeit auf max. 1/50 oder kürzer (1/60, 1/100, etc.) eingestellt sein.

    Oft hat man einen Stabilisator, welcher da noch einiges tut und längere Verschlusszeiten möglich macht.

    Ich selbst habe eine so ruhige Hand, dass ich mit Stabi selbst bei 1/13 Sek. noch scharf fotografieren kann.

    Vielleicht können wir uns ja mal vernetzen, würde mich freuen!

    Schöne Grüsse aus dem Rheinland (Kaarst und Düsseldorf),
    Jean

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