Welche Brennweite für die Landschaftsfotografie ist sinnvoll? Welches Objektiv sollten sich immer im Fotorucksack dabei haben? Grundlegend lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Es kommt darauf an 😉

Es wird wärmer da draußen und der Geruch frischer Luft beginnt wieder in unser Leben einzudringen. Für einige Natur- und Landschaftsfotografen bedeutet dies, dass es Zeit ist, rauszugehen und wieder mit dem Fotografieren zu beginnen.

Welche Brennweite eignet sich am besten für die Landschaftsfotografie?

Wanderungen am frühen Morgen zum Sonnenaufgang werden wieder häufiger. Mit deiner Kamera in der Hand fragst du Dich, zu welchem Objektiv du greifen sollst. In diesem Blog erkläre ich Dir die Vorteile der jeweiligen Brennweiten, damit Dir die Auswahl am Fotospot leichter fällt.

Weitwinkel-Brennweite

Die Landschaftsfotografie ist bestimmt durch das Licht und die Landschaft. Um möglichst viel davon auf den Sensor der Kamera zu bannen wird häufig zum Weitwinkelobjektiv gegriffen. Der Instinkt würde sagen, wenn es um Landschaftsfotografie geht, ist MEHR besser. Weite Ausblicke, sternenübersäter Nachthimmel oder schneebedeckte Bergklippen sehen immer dann am besten aus, wenn sie riesig erscheinen, und ein Weitwinkelobjektiv ermöglicht es Dir, so viel wie möglich von der Landschaft in das Bild zu bringen.

Ein Weitwinkelobjektiv wie das Sony 16-35mm*, Nikkor Z 14-30mm* oder das Canon 16-35mm* sind gute Optionen von den Kameraherstellern. Diese Objektive kann ich ausnahmslos jedem Fotografen weiterempfehlen. Durch die große Brennweite kann mit den Objektiven möglichst viel von der Landschaft eingefangen werden.

Neben den Objektiven der Kameraherstellern gibt es auch einige Drittanbieter, die gute Objektive anbieten. Einer meiner Favoriten ist das Tamron SP 15-30mm f/2.8*, welches für die Kamerasysteme Nikon, Canon und Sony erhältlich ist.

Kennst Du das Geheimnis einer gelungenen Bildkomposition? In meinem ausführlichen Videotraining “Bildkomposition & Motivfindung lernst du alles über die Grundlagen, von der Drittelregel bis hin zu Negativraum und Filling the Frame. Erlerne meinen Workflow und verbessere deine Skills in der Landschaftsfotografie.

Standardbrennweite

Es gibt jedoch ein kleines Problem, wenn man sich nur auf eine Brennweite für die Landschaftsfotografie verlässt. Weitwinkelobjektive eignen sich hervorragend für eine weitreichende Perspektive, aber ein Standardobjektiv zwischen 30 und 75 mm bietet meist eine realistischere Ansicht.

In meiner Anfangszeit der Landschaftsfotografie war ich meistens mit einem Weitwinkelobjektiv unterwegs. Um die Dinge genau so zu zeigen, wie sie im Moment waren, ist ein Objektiv mit Standardbrennweite die bessere Option.

Ein Weitwinkel kann die gesamte Landschaft zeigen, aber eine Brennweite von 35mm fängt die Szene ein, als ob der Betrachter direkt neben Ihnen stünde. Alternativ bietet ein 35-mm-Objektiv eine schöne Mischung aus Normalansicht und Weitwinkelperspektive. Empfehlenswert für Canon EF-Benutzer ist das RF 24-105mm f4.0* Objektiv.

Für Nikon-Z-User bietet sich das 35mm f1.8* oder das 24-120mm f4.0* an. Für Sony-User ist das Sony SEL 24-70mm f4.0* empfehlenswert, welches sowohl für Kameras mit APS-C und Vollformatsensor geeignet ist.

Telebrennweite

Ist die Telebrennweite die beste Brennweite für die Landschaftsfotografie? Meiner Meinung nach JA! Nehmen wir an, du findest einen großen, belaubten Baum, der etwas allein auf einem Feld steht. Es ist definitiv landschaftlich reizvoll, aber du möchtest, dass der Berghang im Hintergrund eingerahmt wird. Ein Weitwinkel wird es nicht tun, und ein Standardobjektiv auch nicht.

Um den Hintergrund zu komprimieren oder den fernen Berg im Bild hinter dem Laubbaum viel näher erscheinen zu lassen, benötigt man ein Teleobjektiv. Je länger das Objektiv, desto stärker wird dieser Kompressionseffekt sein. Teleobjektive sind auch praktisch um entfernte Details einer Landschaft zu fotografieren. Dies können z.B. einzelne Nebelfetzen sein, die vom ersten Sonnenlicht angeleuchtet werden.

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Meiner Ansicht nach ist das Tamron 100-400mm das beste Teleobjektiv für Landschaftsfotografen. Warum? Bei diesem Objektiv überzeugt die Schäfe sowie Abbildungsqualität und häufig ist es so, dass die Motive erst ab 200mm wirklich für ein Teleobjektiv interessant werden. Meinen Erfahrungsbericht zum Tamron 100-400 findest du hier. Das Objektiv von Tamron ist sowohl für Nikon als auch für Canon und Sony erhältlich.

NikonTamron 100-400mm* (FZT-Adaper notwendig)

SonySony SEL 200-600mm*

Fazit

Am Ende ist immer entscheident, welches Motiv fotografiert wird. Gibt es die perfekte bzw. beste Brennweite für die Landschaftsfotografie? Diese Frage kann ganz einfach mit Nein beantwortet werden.

Der Landschaftsfotograf wird wahrscheinlich eine Vielzahl von Brennweiten im Rucksack mittragen, um anpassungsfähig zu bleiben. Je mehr Brennweiten, desto besser bist Du auf bestimmte Situationen vorbereitet. In meinem Fotorucksack ist immer ein Weitwinkelobjektiv, ein Standardobjektiv sowie ein Teleobjektiv enthalten. Damit trage ich zwar etwas mehr Gepäck mit zum Fotospot, doch ich bin auf alles vorbereitet.


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