So kannst du einfach den Sonnenaufgang fotografieren. Besonders bei Anfängern ist es schwierig, den Sonnenaufgang perfekt in Szene zu setzen. Wir alle haben schon einen herrlichen Sonnenaufgang beobachtet und wollten den Moment auf einem Foto festhalten. Doch mit dem Handy sieht das Bild nicht schön aus. Dabei spielt es keine Rolle ob iPhone oder Samsung. Was macht es so schwierig, die Magie und Schönheit eines Sonnenaufgangs in ein perfektes Bild umzusetzen? In diesem Blog-Artikel möchte ich Dir einen kurzem Leitfaden zum Fotografieren der perfekten Morgenstimmung mitgeben.

Sonnenaufgang fotografieren

Warum ist die Sonnenaufgangsfotografie für Fotografen so interessant? Manche Menschen glauben nicht an Magie. Das kann sich ändern, sobald du einen atemberaubende Sonnenaufgang gesehen hast. Oft stellte ich mir den Wecker, um einen wundervollen Sonnenaufgang im Pfälzerwald zu erleben und die Morgenstimmung zu fotografieren. Bei der Wanderung zum Fotomotiv stellte ich mir gelegentlich die Frage, weshalb ich mir dies antue. Aber nachdem die ersten Sonnenstrahlen die Landschaft berühren, sind diese Gedanken schnell verflogen.

Bevor du zum Fotospot fährst, ist bei dem Fotografieren des Sonnenaufgang ist die Vorbereitung sehr wichtig.

Vorbereitung für das Shooting zu Sonnenaufgang

Viele Fotografen fahren anfangs planlos zu interessanten Fotomotiven ohne zu Wissen, ob oder wann dort die interessanten Lichtstimmungen entstehen. Besonders in der Landschaftsfotografie ist die Planung sehr wichtig. Mithilfe verschiedener Apps (z.B. PhotoPills) kann ich einfach herausfinden, wann und wo an meinem Motiv die Sonne aufgeht. Der Sonnenstand zwischen Mai und Oktober unterscheidet sich extrem, weshalb die passende Zeit eine wichtige Rolle spielt.

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Fotorucksack-Checkliste:

  • Kamera mit Speicherkarte und einem geladenen Akku
  • Wechselobjektive (verschiedene Brennweite)
  • Stativ mit Stativplatte
  • Kleiner Imbiss oder Tee / Kaffee
  • Stirnlampe

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Ausrüstung & Kamera um den Sonnenaufgang zu fotografieren

Ein bekanntes Sprichwort besagt, dass die beste Kamera die ist, die man immer dabei hat. Diese Tatsache trifft bis zu einem gewissen Grad zu. Grundlegend empfiehlt es sich, den Sonnenaufgang mit einer Systemkamera oder Spiegelreflexkamera zu fotografieren. Diese bieten einen guten Dynamikumfang und auch die Objektive können gewechselt werden.

Besitzt du noch keine Kamera, solltest du diese Dinge beachten:

  • Dynamikumfang. Der Dynamikumfang ist der Unterschied zwischen dem dunkelsten und hellsten Punkt im Bild. Die meisten modernen Kameras sind gut genug um mit hohem Dynamikbereich umzugehen. Empfehlenswert ist zu Beginn die Sony Alpha 6000.
  • Langzeitbelichtung. Deine Kamera muss in der Lage sein, Langzeitbelichtungen von mindestens 30 Sekunden aufzunehmen. Dies ist bei allen Spiegelreflexkameras und Systemkameras kein Problem.
  • Auflösung der Kamera. Unabhängig davon, was die Leute denken, die Megapixel sind nicht so wichtig. Wenn Du später das Foto nicht sehr groß drucken willst, sind keine 45 Megapixel nötig und 24 MP ausreichend.

Welches Stativ verwerden?

Neben der Kamera ist das Stativ der wichtigste Gegenstand, um den Sonnenaufgang zu fotografieren. Das Stativ muss stabil und gut ausbalanciert sein. Bei längeren Wanderungen zum Fotospot verzichten viele angehende Fotografen auf ein Stativ. Hier sind 5 Gründe, weshalb du mit Stativ fotografieren solltest. Die einzige Möglichkeit, um das Gewicht zu reduzieren, ist der Kauf eines Carbon-Stativs. Diese Kosten meistens einige Euro mehr als ein Stativ aus Aluminium, doch ersparen dir bis zu 20 Prozent des gewichts. Ein gutes Stativ kostet meinstens zwischen 200 und 300 Euro, hält aber viele Jahre. Denke immer dran, du solltest niemals eine 3000-Euro-Kamera und 2000-Euro-Objektiv auf ein Stativ für 100 Euro stellen 😉

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Objektiv für die Sonnenaufgangsfotografie

Grundsätzlich kannst du mit jedem Objektiv den Sonnenaufgang fotografieren. In der Regel bevorzuge ich ein Weitwinkelobjektiv (zwischen 14mm und 30mm). Ich empfehle dir jedoch, den gesamten Bereich von 14 bis 200 Milimeter (bei APS-C zwischen 10 und 150 Milimeter) abzudecken. Fotografierst du erst seit kurzem, genügt auch ein Allround-Objektiv wie ein 18-200mm. Auf diese Weise wirst du lernen, verschiedene Brennweitenbereiche zu verwenden, und wirst erkennen, welche Brennweite für welche Situation geeignet ist. Hier findest du Tipps zur passenden Brennweite.

Wettervorhersage und Uhrzeit

Wir Landschaftsfotografen achten bei Sonnenaufgang auf das richtige Licht, welches vom Wetter abhängt. Die Planung der perfekten Lichtstimmung ist nicht einfach und erfordert oft ein wenig Glück. Grundsätzlich ist ein leicht bewölkter Himmel eine gute Ausgangsbasis für einen schönen Sonnenaufgang.

Die Wettervorhersage ist eines der schwierigsten Themen der Landschaftsfotogafie. Seit 2022 nutze ich die neue VIEWFINDR App, welche im App-Store und bei Google Play erhältlich ist. Die App hilft mir dabei, verschiedene Szenarien wie Himmelsröte, Nebel, Raureif oder goldene Wolken vorherzusagen.

Bei meinen ersten Fotosessions passierte es häufig, dass ich den Fotospot zu spät erreichte, da ich die Zeit falsch eingeplant hatte. Damit euch das nicht passiert, kann ich euch die App PhotoPills empfehlen. Dort könnt Ihr die Zeiten für Sonnenaufgang, Milchstraße, Sonnenuntergang sowie die Mondzeiten für jeden Ort der Erde anzeigen lassen. Mein Ziel ist es, immer 45 Minuten vor Sonnenaufgang an der Location zu sein. Dann bleibt mir genügend Zeit, um die Kamera einzurichten und den Bildaufbau zu planen.

Einstellungen der Kamera

In der Landschaftsfotografie sollte der Manuelle Modus gewählt werden, um die Blende, ISO und Verschlusszeit selbst einzustellen.

Blende

Bei Landschaftsaufnahmen benötigst du eine Schärfentiefe, die einen möglichst großen Bereich abdeckt. Kurzgesagt bedeutet dies, dass dein Foto vom Vordergrund bis in den Hintergrund scharf abgebildet wird. Empfehlenswert ist meist eine Blende zwischen f8 und f13, je nach Situation. Stelle die Blende jedoch nicht zu hoch ein, da sonst durch die Beugung des Objektivs die Schärfe verloren geht.

ISO

Tatsächlich solltest du den ISO-Wert für den Sonnenaufgang nur dann über ISO 100 stellen, wenn sich einige Objekte bewegen, wie Wellen oder Vögel. In allen anderen Fällen kannst du den Wert bei 100 belassen. EIn großer Vorteil einer niedrigen ISO ist, dass das Foto am Ende weniger Rauschen wird und die Qualität viel höher ist. Zwar wirst du bei Belichtugnszeiten um die 20-30 Sekunden landen, doch bei dem Fotografieren mit Stativ stellt dies kein Problem dar.

Verschlusszeit

Die Verschlusszeit, auch Belichtungszeit genannt, ist die letzte Einstellung, die eine korrekte Belichtung beeinflusst. Die Wahl der Verschlusszeit hängt von den Umgebungsbedingungen ab und wird immer erst nach der ISO und Blende eingestellt. Hierbei achte ich darauf, dass mein Bild nach Histogramm belichtet wird.

Fazit:

Sonnenaufgang fotografieren kann ein nervenaufreibendes Thema sein. Im Grunde ist das Fotografieren gar nicht so schwierig wenn du die Tipps beachtest.


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